Mindwalker
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Mindwalker, das 1986 mit dem legendären Amiga 1000 ausgeliefert wurde, ist eines der surrealsten Spiele überhaupt.
Story: Der Spieler ist ein Psychoanalytiker, dessen Aufgabe es ist, im Verstand seines Patienten herumzulaufen, kranke Gedanken zu bekämpfen und letztendlich die Ordnung wiederherzustellen.
Das Spiel besteht pro Stufe aus mehreren Spielzonen.
Die erste Zone wird in einer realistischen 3D-Perspektive dargestellt, deren Ansicht allerdings fix ist. Man befindet sich in jeweils 4 4 Felder großen Räumen, von denen auf der großen Karte tausende existieren. Aufgabe ist es, durch die Räume zu Kristallen vorzudringen. Sobald man einen solchen erreicht hat, beginnt man, die begangenen Felder vom Kristall ausgehend einzufärben. Sobald man einen durchgehenden Pfad zu einem blinkenden Feld in der Nähe von einigen (noch geschlossenen) Röhren "gemalt" hat, gibt es eine Art Explosion und alle kranken Gedanken der Gegend sind verschwunden. Außerdem sind diese Röhren, die in den Boden führen, jetzt offen und begehbar.
Sobald man eine der Röhren betritt, fällt man durch einen Tunnel, in dem einem so etwas wie Türen entgegenfliegen. Man muss dort so steuern, dass man in einer der Türen landet, was gar nicht so einfach ist. Schafft man es nicht, erreicht man den Boden der Röhre und ist wieder draußen - nochmal versuchen.
Als nächstes wandert man im Gehirn selbst herum. Hier gibt es Zellen, die sozusagen Wände darstellen, aber durchschritten werden können. Man darf aber nicht hindurchgehen, wenn gerade ein Gedanke stattfindet, das ist tödlich. Außerdem gibt es Gegner, die man durch einen Umlenkspiegel, der das einfallende Licht der Vernunft gemäß Einfallswinkel=Ausfallswinkel abstrahlt, vernichten kann. Aufgabe ist es, ein Puzzelstück zu finden und es wieder mit zum Ausgang zu nehmen. Hat man dies geschafft, ist man in der nächsten Zone.
Jetzt muss man das Puzzle des gesunden Menschenverstandes wieder zusammensetzen, aber am Anfang hat man natürlich erst ein Puzzelteil und es kommt nicht viel dabei heraus. Erst im späteren Verlauf wird die richtige Platzierung möglich. Das Bild, dass man zusammenpuzzeln muss, ist übrigens nicht statisch, sondern es handelt sich um eine kaleidoskopartig animiertes, buntes Bild, daher ist es am Anfang sehr schwierig, die richtige Teilplazierung zu erkennen.
Hat man das eroberte Teil richtig eingesetzt, geht das Spiel wieder in der ersten Zone los, diesmal ist es allerdings etwas schneller und es wuseln schwierigere Gegner herum. Auch die Musik läuft schneller. Sollte das Spiel zwischendurch mal zu schnell sein, kann man versuchen, ein "e=" und woanders ein "mc²" aufzusammeln, was die Spielgeschwindigkeit stark herabsetzt.
Jedesmal, wenn man alle Zonen durchlaufen hat und die erste Zone (die mit den 4 4-Räumen) geladen wird, sieht man auf dem Ladebildschirm das Gesicht des Patienten, das mit jedem Durchlauf weniger desolat und verstört wirkt.