Mohana
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Die Mohana sind ein Volk in Pakistan, das urtypisch in einer Symbiose mit Wasservögeln lebt.
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[Bearbeiten] Lebensweise
Die Familien leben in einfach gezimmerten Hausbooten auf dem Manchar-See, dem mit über 250 Quadratkilometern größten See Pakistans. Lange war ihre Lebensgrundlage der Fischfang, doch Naturkatastrophen haben den Bestand dezimiert, weshalb die Mohana mittlerweile zunehmend auf den Fang von Blässhühnern ausweichen – die einzigen Vögel, die bei den Mohana auf dem Speiseplan stehen. Doch bleibt ihnen nur ein kleiner Teil der Beute, da ein Großgrundbesitzer sie zu hohen Abgaben zwingt.
[Bearbeiten] Traditionelles Leben
Im Laufe seiner langen Tradition hat das Volk der Mohana einzigartige Strategien entwickelt, um in seinem Lebensraum zu bestehen, so beispielsweise die getarnte Jagd mittels Schilfrohren oder auf dem Kopf platzierten Pelikanen. Jedes Kind durchläuft eine eigens auf die Lebensumstände abgestimmte Ausbildung, welche mit einer Prüfung im Fach Vogelstimmenimitation endet. Bei Bestehen sind die Kinder in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Dank dieser Fähigkeiten haben es die Mohana jüngst sogar geschafft, eine enge Beziehung zu einem Purpurreiher aufzubauen, ein sehr scheuer Vogel, der den Kontakt zum Menschen normalerweise meidet.
[Bearbeiten] Film & Fernsehen
Einem größeren Publikum wurden die Mohana durch die Dokumentation "Ein Leben mit Vögeln - Die Mohana in Pakistan" von François-Xavier Pelletier bekannt.