Monomer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Monomere (griech. mono "ein, einzel" meros "Teil") sind niedermolekulare, reaktionsfähige Moleküle, die sich zu molekularen Ketten oder Netzen, zu unverzweigten oder verzweigten Polymeren, zusammenschließen können.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Chemie
Der Chemiker versteht hierunter Moleküle mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung oder mit funktionellen Gruppen. Auch ringförmige Strukturen, wie Ethylenoxid oder Tetrahydrofuran, können als Monomere in ringöffnenden Polymerisationen herangezogen werden. Je nach der Art, wie die Monomere miteinander reagieren, unterscheidet man Polykondensation, Polyaddition oder Polymerisation.
[Bearbeiten] Biochemie
Bei der räumlichen Struktur von Proteinen bezeichnet der Begriff "Monomer" das Vorliegen einer einzigen Untereinheit. In manchen Systemen kann diese über Zwischenstufen (Dimer, Trimer (Terpolymer), Tetramer, Pentamer...) oligomerisieren bzw. assoziieren oder aggregieren. Dabei können molekulare Komplexe mit festgelegter oder variabeler Anzahl von Monomeren gebildet werden.
[Bearbeiten] Beispiel
- Myoglobin, das intrazelluläre Sauerstoff-Überträgerprotein ist ein Monomer,
- Hämoglobin, der Blutfarbstoff der Erythrozyten ist ein Tetramer, das im O2-beladenen "R"-Zustand in gewissem Umfang zu zwei Dimeren dissoziieren kann.