Mozilla Public License
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Die Mozilla Public License (MPL) ist eine Open-Source-Lizenz und wurde von der Firma Netscape 1998 für die Code-Freigabe des damals geplanten Netscape Communicator 5 entwickelt. Version 1.0 wurde von Mitchell Baker, als sie als Anwalt für Netscape arbeitete, und Version 1.1 durch die Mozilla Foundation entworfen.
Ihr Haupteinsatzfeld ist die Lizenzierung des Mozilla Webbrowsers und zugehöriger Software. Sie wurde inzwischen durch andere für deren Software adaptiert, so z. B. von Sun Microsystems als Common Development and Distribution License für OpenSolaris.
Die MPL gilt als „sehr schwache Copyleft“-Lizenz und wird manchmal als Kompromiss zwischen der GNU General Public License (GPL) und der BSD-Lizenz angesehen. Grundsätzlich müssen geänderte oder kopierte Quelltextdateien weiterhin unter der MPL bleiben, dürfen jedoch zusammen mit proprietärem Code für ein Programm verwendet werden. Somit kann eine proprietäre Version von unter der MPL stehenden Open Source-Programmen veröffentlicht werden – beispielsweise der Netscape Navigator in den Versionen 6 und 7, der eine proprietäre Version von entsprechenden Releases der Mozilla Suite ist. Ein starkes Copyleft wie die GPL hat die MPL also nicht.
Da sie zur GPL inkompatibel ist, insbesondere nach Meinung der Free Software Foundation (FSF), stellt Mozilla ihre Programme ebenfalls unter den GNU Lesser General Public License und der GPL bereit[1]. Dadurch wurde ebenfalls das Problem gelöst, dass die MPL von Debian als unfrei angesehen wird[2].
[Bearbeiten] Siehe auch
- Public Documentation License – MPL für Dokumentationen
- Initial Developer's PUBLIC LICENSE - eine Variante der MPL
[Bearbeiten] Weblinks
- Mozilla Public License 1.1 (englisch)
- (Annotated) Mozilla Public License 1.1. (englisch)
- MPL FAQ (englisch)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Mozilla.org: „Mozilla Relicensing FAQ“
- ↑ Debian Wiki: „The DFSG and Software Licenses“