Mutprobe
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Eine Mutprobe ist eine meist spontan erdachte und gefährliche Problembewältigung mit dem Ziel, in eine Gruppe aufgenommen zu werden oder anderen Menschen zu imponieren. Viele Initiationsriten enthalten Mutproben.
Es gibt legale Mutproben. Hierzu gehört zum Beispiel das Fahren schneller Fahrgeschäfte auf Volksfesten oder das Springen von den obersten Plattformen des Sprungturms in einem Freibad. Weitere legale Mutproben, die aber weniger spontan durchgeführt werden können, sind Bungee-Jumping und Fallschirmspringen. Auch das Essen von rohem Fleisch dient manchmal als Mutprobe. Weit verbreitet als Mutprobe sind auch Balancierkunststücke und mehr oder minder illegale Kletterpartien. Das Durchqueren von dunklen Wäldern oder das Durchschwimmen von kleinen Teichen sind als eher harmlos einzustufen. Das barfüßige Laufen über heiße Asphaltstraßen im Sommer, die Blutsbruderschaft oder das Hangeln über Abgründe gehören bereits zu den eher gefährlichen Aktionen.
Beispiele für illegale Mutproben sind etwa das Einbrechen in abgeschlossene Bereiche wie Häuser oder Betriebsgelände, das Stehlen von Gegenständen oder das Geisterfahren.
Gefahr besteht, wenn sich der Durchführende in die Sache hineinsteigert und verkennt, ob ein Problem lösbar ist oder nicht. Der Gruppenzwang bzw. das Bedürfnis, zur Gruppe zu gehören, können hier zu körperlichen und seelischen Verletzungen und im Extremfall zum Tod führen.