Nachtalb
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Der Nachtalb, gelegentl. Nachtalp, Nachtmahr ist seit dem Mittelalter Anlass und Gegenstand mannigfaltigen Aberglaubens und man rechnete ihn unter die schwarzen Berggeister, Zwerge und Nachtelfen.
Später wurde er auch mit dem Teufel gleichgesetzt: Die Redewendung "Der Teufel hat dich geritten" ist als Synonym für "Dich hat der Nachtalb geritten" zu verstehen.
Ähnlich wie Frau Holle, der man unterstellt, Gespinst und Haare zu zerzausen, sagte man auch dem Nachtalb nach, offene Haare bei Mensch und Tier zu verknoten. Daher nannte man den Nachtalb auch "Alpzopf", "Drudenzopf", "Wichtelzopf und "Weichselzopf".
Zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert unterschied man in Frankreich männliche (incubus=Auflieger) und weibliche (sucubus=Unterlieger) Nachtalbe, denen man magische Verführungskünste nachsagte. 1318 wurde dies in einem Hexenprozeß an der Sorbonne (Paris) ausdrücklich bestätigt.
[Bearbeiten] Literatur
- Woldemar Cubasch: Der Alp. Habel, Berlin 1877
- Moritz H. Strahl: Der Alp. Sein Wesen und seine Heilung. Enslin, Berlin 1833
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