Nattern
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Nattern | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colubridae | ||||||||||||
Oppel, 1811 |
Die Nattern (Colubridae) bilden mit über ca. 2000 Arten die mit Abstand artenreichste Familie unter den heute existierenden Schlangen.
Alle vier mitteleuropäische Natterarten (Äskulapnatter, Ringelnatter, Schlingnatter, Würfelnatter) gehören zu den echten Nattern. Da diese vier Arten vorzugsweise tagaktive Schlangen sind, unterscheiden sie sich äußerlich durch ihre runden Pupillen von den einheimischen Giftschlangen (Kreuzotter, Aspisviper, Wiesenotter).
[Bearbeiten] Giftigkeit
Die meisten Nattern besitzen keine Giftzähne und Giftdrüsen. Bei einigen Arten, zum Beispiel der Ringelnatter, befindet sich im Speichel ein sehr schwaches Gift, das kleine Beutetiere lähmen kann, jedoch vermutlich primär der Vorverdauung dient.
Die Trugnattern sind keine eigene taxonomische Gruppe, es handelt sich vielmehr um eine Reihe von Arten innerhalb der Nattern. Sie besitzen im hinteren Bereich des Oberkiefers Giftzähne, über deren Außenfurche das Gift in die Bisswunde eines Beutetiers geleitet wird. Für größere Tiere sind Trugnattern jedoch in der Regel ungefährlich, da zum einen durch die Stellung der Giftzähne diese bei einem Biss ihr Opfer nicht erreichen und zum anderen das Gift der Trugnattern relativ schwach ist im Vergleich zu Vipern und Giftnattern. Bei einzelnen Trugnatterarten, zum Beispiel der Boomslang (südliches Afrika) oder der Mangroven-Nachtbaumnatter (Südost-Asien), kann der Biss jedoch auch für Menschen lebensgefährlich sein.
Giftnattern gehören trotz ihres Namens nicht zu den Nattern, sondern bilden eine eigene Schlangenfamilie.
[Bearbeiten] Unterfamilien
- Boodontinae
- Calamariinae
- Colubrinae
- Dipsadinae
- Homalopsinae
- Pareatinae
- Psammophiinae
- Pseudoxenodontinae
- Natricinae
- Xenodermatinae
- Xenodontinae