Netzfilter
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Ein Netzfilter ist eine elektrische Schaltung mit dem Zweck elektrische Störungen aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz zu unterdrücken und die elektromagnetische Verträglichkeit unterschiedlicher elektrischer Geräte sicherzustellen. Sie haben die Aufgabe nicht nur externe Störungen aus dem Stromnetz zu vermindern, sondern auch Störungen die von elektronischen Geräten verursacht werden nicht an das Stromnetz abzugeben. Der Einsatzbereich ist dabei meistens auf den Niederspannungsbereich limitiert.
Netzfilter werden oft direkt in empfindliche elektronische Geräte und deren Schaltnetzteilen integriert, wie bei Computer- und Monitornetzteilen. Sie werden auch in speziellen Steckdosen und Steckdosenleisten mit eingebauten Netzfilter eingesetzt und sind auch als eigenständiges Modul erhältlich.
[Bearbeiten] Aufbau
Netzfilter für die Netzspannung sind meistens rein passive Filter bestehend aus Drosseln und Kondensatoren. Die Drossel ist dabei meistens als so genannte stromkompensierte Drossel aufgebaut, zwei gegensinnige Wicklungen auf einem gemeinsamen Ferritring, mit dem Ziel, symmetrische Störströme die sich gleichermaßen auf dem Außenleiter und Neutralleiter ausbreiten, zu unterdrücken. Die speziell eingesetzten Sicherheits-Entstörkondensatoren des Filters unterteilen sich in zwei Gruppen:
- Ein X-Kondensator. Dieser dient dazu, Störspannungen zwischen Außenleiter und Neutralleiter zu dämpfen.
- Zwei Y-Kondensatoren. Diese Kondensatoren dienen dazu, Störspannungen die sich jeweils zwischen Außenleiter bzw. Neutralleiter bilden gegebenüber Erde zu unterdrücken.
Bei Erdungsfehlern an Netzfiltern, die in elektrisch leitfähigen Gehäusen eingebaut sind, können dabei vor allem durch die Y-Kondensatoren verursacht, Spannungen am Gehäuse auftreten. Dieses ist Folge des unbelasteten kapazitiven Spannungsteilers, den die beiden Y-Kondensatoren darstellen. Die dabei auftretende Spannung beträgt etwa die Hälfte der Netzspannung, bei 230 V also rund 115 V.
