Nutzungsgrad
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Der Nutzungsgrad einer Anlage oder eines Gerätes stetzt die in einer bestimmten Zeit nutzbar gemachte Energie zur zugeführten Energie ins Verhältnis. In den betrachteten Zeiträumen können Pausen-, Leerlauf-, Anfahr- und Abfahrzeiten enthalten sein. Es kann auch ein exergetischer Nutzungsgrad gebildet werden als Quotient aus nutzbar gemachter Exergie und zugeführter Exergie.
Der Nutzungsgrad eines Heizkessels ist die während einer Heizperiode nutzbar gewordene Heizwärme bezogen auf die mit dem Brennstoff zugeführte Heizenergie. Der Nutzungsgrad wird nach DIN 4702 T8 ermittelt und in den Geräteunterlagen der Hersteller angegeben.
Die zugeführte Heizenergie wird aus der tatsächlich verbrauchten Brennstoffmenge bestimmt. Vermindert um Abgasverlust, Kesselverlust und Stillstandsverluste ergibt sich die nutzbar verwendete Heizenergie. Diese lässt sich mit Wärmezählern messen und ergibt, wenn die Messung über eine Heizperiode erfolgt, den Jahreswärmebedarf.
Bei Anlagen zur Stromerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung bezeichnet man mit Nutzungsgrad oder Gesamtnutzungsgrad das Verhältnis der gesamten genutzten Energieabgabe (Summe von Strom- und Wärmeabgabe) zum Energieeinsatz, in Abgrenzung zum (elektrischen) Wirkungsgrad, bei dem nur die Stromabgabe berücksichtigt ist. Da der Nutzungsgrad auch durch den Wärmebedarf mitbestimmt wird und damit stark jahreszeitlich schwanken kann, wird zur Bewertung von Anlagen in der Regel der Jahresnutzungsgrad herangezogen. Typische Werte bei Anlagen, bei denen die Wärme ganzjährig sinnvoll genutzt werden kann, liegen bei 85–90 %.
Siehe auch: Overall Equipment Effectiveness