Orbiting Solar Observatory
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Orbiting Solar Observatory (normalerweise abgekürzt als OSO) war die Bezeichnung einer Serie von neun Satelliten der NASA zur Erforschung der Sonne, von denen zwischen 1962 und 1975 acht erfolgreich mit Deltaraketen gestartet wurden. Ihre Startmasse und wissenschaftliche Ausrüstung nahm mit der Einführung immer stärkerer Deltaraketen zu. Ihre primäre Aufgabe war die Beobachtung der Sonne über einen ganzen Sonnenfleckenzyklus von etwa 11 Jahren Dauer im UV- und Röntgenlicht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufbau von OSO 1 bis 7 und C
Die Satelliten OSO 1 bis 7 (der fehlgestartete Satellit behielt den Buchstaben aus der Projektphase) hatten den selben Aufbau und bestanden aus einem flachen, achteckigen Zylinder. Von diesem gingen in der Querebene drei um jeweils um 120° zueinander versetzte Beine aus, an deren Ende sich jeweils eine Metallkugel befand. Der gesamte Zylinder, mit den Auslegern, rotierte zur Stabilisation um seine Längsachse. Auf der Oberseite des Zylinders befand sich ein quer über die gesamte Breite des Zylinders gehendes halbkreisförmiges Schild, das nicht mit rotierte und immer auf die Sonne gerichtet war. Es trug die Solarzellen und, unten in seiner Mitte, die auf die Sonne gerichteten Instrumente.
[Bearbeiten] Aufbau von OSO 8
OSO 8 wurde mit einer wesentlich stärkeren Deltarakete (Delta 1910) gestartet als die Vorgängersatelliten. Diese Raketenversion stellte außerdem deutlich mehr Raum für die Nutzlast zur Verfügung. OSO 8 war deshalb nicht nur deutlich schwerer, sondern auch bedeutend größer als seine Vorgänger.
OSO 8 bestand aus einem flachen, kreisförmigen Zylinder. Von diesem gingen in der Querebene drei um jeweils um 120° zueinander versetzte Beine aus, an deren Ende sich jeweils ein Kasten in Form einer liegenden Stufenpyramide befand. Der gesamte Zylinder mit den Auslegern rotierte zur Stabilisation um seine Längsachse. Auf der Oberseite des Zylinders befand sich ein über die breite des Zylinders hinausgehendes, rechteckiges, segelförmiges Schild, das wesentlich höher als breit ist. Es rotierte nicht mit und war immer auf die Sonne ausgerichtet. Es trug die Solarzellen und unten in seiner Mitte die auf die Sonne gerichteten Instrumente.
[Bearbeiten] Ergebnisse
Die OSO-Satelliten entdeckten u.a. die koronalen Löcher der Sonne, die besonders starke Quellen des Sonnenwindes sind. Während sich die Satelliten über der Nachtseite der Erde befanden, wurden sie zur Beobachtung von Galaxien und Doppelsternen eingesetzt.
[Bearbeiten] Weblinks
- OSO 1
- OSO 2
- OSO 3
- OSO 4
- OSO 5
- OSO 6
- OSO 7
- OSO 8
- OSO Image Gallery mit Links zu Informationsseiten über jedem OSO Satelliten.
[Bearbeiten] Literatur
- Bruno Stanek: Raumfahrt Lexikon, Hallwag Verlag, Bern (1983), ISBN 3-444-10288-7 Seite: 218
[Bearbeiten] Siehe auch
- Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen
- Solar and Heliospheric Observatory
- Satelliten zur Sonnenforschung: