Osmanische Armee
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Als Osmanische Armee bezeichnet man das Heer des Osmanischen Reiches.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ursprünglichen Heere der Osmanen waren reine Reiterheeere, Infanterie war kaum vorhanden und die Artillerie war noch nicht bekannt. Dieser Tradition nach spielten die Spahis lange Zeit eine wichtige Rolle im osmanischem Heereswesen. Eine weitere wichtige Rolle in der Armee spielten die Akindschi (Sturmtruppen).
Ursprünglich kämpften das osmanische Militär auf dem Lande mit Lanzen und Pfeilen.
Als infanteriestische Komponente des Heeres wurde ab ca. 1438 das Janitscharenkorps geschaffen, das direkt dem Sultan unterstand.
Die Aufgaben der Artillerie übernahmen die Tepoy, die auch dem Sultan unterstanden.
Im 19. Jahrhundert wurde das vormals mächtige Osmanische Reich durch Aufstände in den besetzten Gebieten geschwächt und wurde immer mehr zum Spielball der europäischen Mächte. Das geschwächte Sultanat, der Kranke Mann am Bosporus, ließ sich auf Seiten der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg ziehen. Mit dem Verlust des Krieges wurde die Osmanische Armee aufgelöst. Gazi Mustafa Kemal Pasha (gen. Atatürk) gründete nach der Republik auch die Türkischen Streitkräfte neu.
[Bearbeiten] Organisation
Durch die Größe des Reiches wurden die Truppen unterteilt, in Truppen des Sultans ("Truppen der Pforte") und Grenzwächter, die den Walis unterstanden.
[Bearbeiten] Kriegsführung
Durch das Lehnswesen der Spahis wurden Feldzüge in der Regel am Hizirtag (Anfang Mai) begonnen und die Truppen kehrten in der Regel am Kasimstag (Anfang November) zurück, dadurch wurde die Kriegsführung in der Regel auf ein halbes Jahr begrenzt.