Ossie Davis
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Ossie Davis, eigentl. Raiford Chatman Davis, (* 18. Dezember 1917 in Cogdell, Georgia, USA; † 4. Februar 2005 in Miami, Florida) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Produzent und Bürgerrechtler.
[Bearbeiten] Leben
Seine schauspielerische Karriere, die sich über sieben Jahrzehnte erstreckte, begann 1939 in der Harlemer Theatergruppe Rose McClendon Players. Seine erste Filmrolle spielte er 1950 in No Way Out an der Seite von Sidney Poitier.
Davis hatte die gleichen Schwierigkeiten wie die meisten der afro-amerikanischen Darsteller seiner Generation: Er wollte zwar arbeiten, aber er wollte nicht nur die Rollen als Butler spielen, die schwarzen Schauspielern in dieser Zeit meist angeboten wurden. Anstelle dessen versuchte er, Poitier zu folgen und angesehenere Charaktere zu spielen, oder zumindest, wenn er schon einen "Pullman Porter" (Schlafwagenschaffner) oder einen Butler spielen musste, den Figuren Würde zu geben.
Er fand erst spät breite Beachtung, als er in verschiedenen Filmen von Spike Lee arbeitete, so zum Beispiel in Jungle Fever (1991), Doctor Dolittle (1998), She Hate Me (2004) und Get on the Bus. Daneben sprach er für einige Werbespots die Hintergrundstimme, davon bekannt geworden ist vor allem der Satz für das American Negro College Fund: "A mind is a terrible thing to waste.".
Ossie Davis und seine Frau, die Schauspielerin Ruby Dee, die er im Dezember 1948 heiratete und mit der er drei Kinder hatte, waren auch bekannt für ihr bürgerrechtliches Engagement. Sie waren befreundet mit Malcolm X, Jesse Jackson, Martin Luther King Jr. und anderen prominenten Bürgerrechtlern. Davis schrieb die Begräbnisrede von Malcolm X; Teile aus dieser Rede sprach er am Ende von Spike Lees Film Malcolm X. Auch schrieb er ein Buch über Martin Luther King Jr.
Zuletzt hielt sich Ossie Davis in Miami, Florida, bei Dreharbeiten zum Film Retirement auf. Er wurde am 4. Februar 2005 tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden.
[Bearbeiten] Filmographie
- I'm Not Rappaport
- Jungle Fever
- Harry & Sohn (1984)
- Do the Right Thing (1989)
- Ein verrücktes Paar (1993)
- Der Klient (1994)
- Die 12 Geschworenen (1997)
- Doctor Dolittle (1998)
- Bubba Ho-Tep (2002)
- She Hates Me (2004)
- Get on the Bus
- The L Word (2004-2005)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ossie Davis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ossie Davis in der Internet Movie Database
Personendaten | |
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NAME | Davis, Ossie |
ALTERNATIVNAMEN | Raiford Chatman Davis (wirkl. Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1917 |
GEBURTSORT | Cogdell, Georgia |
STERBEDATUM | 4. Februar 2005 |
STERBEORT | Miami, Florida |