Parteihochschule Karl Marx
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Die Parteihochschule "Karl Marx" (PHS) war eine 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone (der späteren Deutschen Demokratischen Republik) gegründete Hochschule und dem ZK der SED unterstellt. Die PHS war die höchste Bildungsstätte der SED, nachgeordnet gab es zur Schulung der Genossen die Bezirksparteischulen und Kreisparteischulen. Alternativ gab es auch das Studium an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau.
Direktoren
- 1946-1947 paritätisch KPD/SPD: Willi Kropp und Carl Bose
- 1947-1950 paritätisch KPD/SPD: Rudolf Lindau und Paul Lenzner
- 1950-1983 Hanna Wolf, Mitglied des ZK der SED.
- 1983-1989 Kurt Tiedke
- 1989-1990 Götz Dieckmann
Die Genossen wurden von ihren Grundorganisationen zum Einjahres- oder Dreijahresstudium delegiert. Direkt- oder externes Fernstudium war mit dem Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler möglich.
Die Hochschule war anfangs der Abteilung Agitation im ZK unterstellt, später dem Ideologie- und Kultursekretär Kurt Hager. Ihr Sitz befand sich zunächst in Liebenwalde, 1948 in Kleinmachnow und ab 1955 in Berlin-Mitte, Am Köllnischen Park/Märkisches Ufer in Berlin. Bis sie um 1980 in einzelnen Lehrstühlen erneut nach Kleinmachnow verlegt wurde.
Siehe auch: Marxismus-Leninismus, KPdSU
[Bearbeiten] Literatur
- Hermann Weber (Historiker) Autobiographie:
Damals, als ich Wunderlich hieß: vom Parteihochschüler zum kritischen Sozialisten ; die SED-Parteihochschule "Karl Marx" bis 1949 ISBN 3-351-02535-1
Uwe Möller / Bernd Preußer (Hrsg.):
Die Parteihochschule der SED - ein kritischer Rückblick
ISBN 3-89819-236-1, GNN Verlag
[Bearbeiten] Weblinks
- Bundesarchiv - SED-Archivgut - Glossar: Parteischulen
- Bundesarchiv - Parteihochschule Karl Marx - Aufbau und Organisation
- Politische Bildung Brandenburg - Hubert Faensen: Geheimnisträger Hakeburg (880 KB),
Beispiel eines Funktionswandels: Herrensitz, Ministerresidenz, Forschungsanstalt, SED-Parteischule