Patriarchat von Kilikien
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Patriarchat von Kilikien der Armenisch-Katholischen Kirche wurde 1740/1742 begründet mit Wahl und römischer Bestätigung des Erzbischofs Abraham Ardzivian von Aleppo zum armenischen Patriarchen (Katholikos) von Sis in Kilikien. Sitz der armenisch-katholischen Patriarchen von Kilikien wurde Bzommar im Libanon. Ihre Jurisdiktion beschränkte sich auf das Territorium des historischen Katholikats von Kilikien, schloss namentlich die Armeniern in Europa, besonders die bedeutende Gemeinde in Konstantinopel (Istanbul), aus. 1867 wurde das Patriarchat mit dem Armenisch-katholischen Erzbistum von Konstantinopel zum „Patriarchat von Kilikien der Armenier“ (Ciliciae Armenorum) vereinigt, zunächst mit Sitz in Konstantinopel (1867-1928), seit 1928 in Beirut. Zum armenisch-katholischen Patriarchat von Kilikien gehören heute die Erzbistümer Beirut (Patriarchaldiözese), Aleppo, Bagdad und Istanbul sowie die Diözesen Alexandrien, Ispahan und Kamichlié. Zusammen mit einigen weiteren Bistümern außerhalb des Patriarchats bildet es die heutige Armenisch-Katholische Kirche.
Nicht-katholischer Zweig des Patriarchats ist das Katholikat von Kilikien der Armenischen Apostolischen Kirche.
Siehe auch: Liste der katholischen Bistümer, Liste der Patriarchen der Armenisch-Katholischen Kirche
Bestehende: Rom (Liste) – Jerusalem (Liste, seit 1099) – Venedig (Liste, seit 1457) – Lissabon (Liste, seit 1716) – Ostindien (Liste, seit 1886)
Ehemalige: Aquileja (Liste, 567–1751) – Grado (Liste, 568–1451) – Antiochia (Liste, 1100–1964) – Konstantinopel (Liste, 1204–1964) – Alexandria (Liste, 1219–1964) – Westindien (Liste, 1524–1963)
Unierte Ostkirchen: Antiochia (Maroniten, Liste, seit 687) – Babylon (Chaldäer, Liste, seit 1553) – Antiochia (Syrer, Liste, seit 1662) – Antiochia (Melkiten, Liste, seit 1709) – Kilikien (Armenier, Liste, seit 1740) – Alexandria (Kopten, Liste, seit 1895)