Paul Häberlin
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Paul Häberlin (* 17. Februar 1878 in Kesswil; † 29. September 1960 in Basel) war ein Schweizer Philosoph, Psychologe und Pädagoge.
[Bearbeiten] Leben
Paul Häberlin studierte in Basel, Göttingen und Berlin Theologie und war ordinierter protestantischer Pfarrer in Schaffhausen. Während seines Studiums erwarb er zugleich das Diplom eines Lehrers für die Mittelstufe in Naturwissenschaften und Mathematik. 1903 erfolgte die philosophische Promotion. Nach Lehrtätigkeit an der Realschule in Basel wurde er mit 26 Jahren Seminardirektor in Kreuzlingen. Ab 1908 war er Privatdozent in Basel, ab 1912 Professor in Bern und ab 1922 Professor in Basel auf einem Lehrstuhl für Philosophie, Psychologie und Pädagogik bis zu seiner Emeritierung 1948. Häberlin war gut bekannt mit C.G. Jung, der im gleichen Ort wie er aufgewachsen ist.
Häberlin gilt als philosophischer Anthropologe und als Vertreter der Existenzphilosophie, der mit seiner Philosophie des großen Ja eine eigenständige Position entwickelte, in der er Glauben und Zuwendung zur Welt verband. Seine Grundfragen waren die nach dem Verhältnis des Individuums zum Seienden (Ontologie) und der Möglichkeit der Selbsterfahrung (Anthropologie).
Sein Nachlass befindet sich in der Handschriftenabteilung der Oeffentlichen Universitätsbibliothek Basel.
[Bearbeiten] Werke
- Herbert Spencers "Grundlegung der Philosophie", Leipzig 1908
- Wissenschaft und Philosophie. Ihr Wesen und Verhältnis. Band 1: Wissenschaft, Basel 1910
- Wissenschaft und Philosophie. Ihr Wesen und Verhältnis. Band 2: Philosophie, Basel 1912
- Das Ziel der Erziehung, Basel 1917
- Grundfragen der Erziehung, 1920
- Leib und Seele, 1920
- Über die Strafe in der Erziehung, 1922
- Das Wesen der Religion, 1922
- Eltern und Kinder, 1922
- Psychologie der Kinderfehler, 1922
- Das Ziel der sittlichen Erziehung, 1923
- Der Geist und die Triebe. Eine Elementarpsychologie, 1924
- Das Ziel der Erziehung, 1925
- Der Charakter, 1925
- Über die Ehe, 1925
- Das Gute, 1925
- Das Geheimnis der Wirklichkeit, 1927
- Freundschaft, 1927
- Die Suggestion, 1927
- Ich und Du, 1928
- Allgemeine Ästhetik, 1929
- Das Wunderbare. Zwölf Betrachtungen über die Religion, 1930
- Philosophie als Abenteuer des Geistes, 1930
- Über das Gewissen, 2. Aufl. 1930
- Das Wesen der Philosophie. Eine Einführung, München 1934
- Wider den Ungeist. Eine ethische Orientierung, Zürich 1935
- Leitfaden der Psychologie, 1937
- Naturphilosophische Betrachtungen, (Band 1: Einheit und Vielheit, 1939; Band 2: Sein und Werden, 1940)
- Statt einer Autobiographie, 1959
- Der Mensch. Eine philosophische Anthropologie, 1941
- Ethik im Grundriss, 1946
- Logik im Grundriss, 1947
- Philosophia Perennis, 1952
- Leben und Lebensform. Prolegomena zu einer universalen Biologie, 1957
- Statt einer Autobiographie, 1959
- Das Böse. Ursprung und Bedeutung, 1960
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Kamm: Paul Häberlin. Leben und Werk, Zürich: Schweizer Spiegel Verl.; Kommissionsverl.: Ott Verl. Thun, Bd. 1: Die Lehr- und Wanderjahre (1878 - 1922), 1977, ISBN 3-7270-1116-5, Bd. 2: Die Meisterzeit (1922 - 1960), 1981, ISBN 3-7270-1126-2
- Jeannine Luczak (Hrsg.): Häberlin für heute. Ausgewählte Stellen aus dem Gesamtwerk von Paul Häberlin (1878-1960), Schwabe & Co. 2004, ISBN 3796520855
- Jeannine Luczak (Hrsg.): Paul Häberlin - Ludwig Binswanger. Briefwechsel 1908-1960 (mit Briefen von Sigmund Freud, Carl Gustav Jung, Karl Jaspers, Martin Heidegger, Ludwig Frank und Eugen Bleuler), 1998, ISBN 3-7965-1030-2
Personendaten | |
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NAME | Häberlin, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Philosoph |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1878 |
GEBURTSORT | Kesswil |
STERBEDATUM | 29. September 1960 |
STERBEORT | Basel |