Paula Wimmer

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Paula Wimmer (* 9. Januar 1876 in Solln, München; † 15. Juni 1971 Dachau) war eine deutsche Malerin des frühen Expressionismus.

[Bearbeiten] Leben

Paula Wimmer, Tochter eines bekannten Anwalts, wurde 1876 in München-Solln geboren, erfuhr eine vielseitige künstlerische Ausbildung; zunächst bei Karl Becker-Gundahl an der Akademie der Bildenden Künste München, in Florenz an der Academia, in Paris an der École Rancon und 1908 an der privaten Malschule von Max Feldbauer in Dachau und München. Sie begleitete Feldbauer zu einer Studienreise in die Bretagne, wo sie sich von der impressionistischen Malweise ihres Lehrers löste und einen eigenständigen künstlerischen Ausdruck fand. 1914 ging sie mit ihrer Mutter nach Berlin, wo sie mit führenden Vertretern des Expressionismus zusammen kam und davon stark beeinflusst wurde. In dem bekannten Kunstkritiker Paul Westheim, welcher sich besonders für die damalige Avantgarde einsetzte, fand Paula Wimmer einen einflussreichen Gönner. Durch Paul Cassirer und Fritz Gurlitt wurde sie ebenfalls, entgegen starker Widerstände, auf ihrem künstlerischen Weg unterstützt. In Berlin befreundete sich Paula Wimmer mit der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler. Ab 1916 hielt sie sich immer wieder in Dachau auf. Ab dieser Zeit arbeitete sie überwiegend in Tempera. Bis 1933 fand sie in Ausstellungen viel Anerkennung, das änderte sich mit dem Kunstdiktat der Nationalsozialisten, die ihre Werke als Entartete Kunst einstuften und einige davon vernichteten. Deshalb begann sie in einem naiven Stil mit unverfänglichen Bildthemen zu malen. Ihre Bilder drücken Freude am Leben aus. Unter den Dachauer Künstlern steht sie von ihrer Bedeutung her mit an erster Stelle.