Persis
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Die Persis (altpersisch Parsa, wovon sich auch der Name Persien ableitet; moderner Name dieser Region ist Fars) ist eine antike Landschaft im Südwesten des heutigen Iran und gleichzeitig die Stammlandschaft der Perser. Die Persis war im Perserreich sowohl unter den Achämeniden als auch später unter den Sassaniden Kultzentrum, da dort auch verschiedene Feuertempel zu finden waren (siehe Zarathustrismus). Allerdings machte die recht ungünstige Lage es schwierig, von hier aus das Reich zu regieren, so dass es immer auch im Westen (Mesopotamien) einen Regierungssitz gab.
Von den kulturellen Strömungen des Hellenismus wurde die Persis kaum beeinflusst, sodass hier die iranische Kultur fast ungestört weiter existieren konnte. Es blieb Bestandteil des Seleukidenreichs, ging aber um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. an die Parther verloren, so dass die Persis auch im weiteren Verlauf der Geschichte bis zur islamischen Eroberung Teil des Parther- bzw. Sassanidenreichs blieb und anschließend Bestandteil des islamischen Iran wurde.
Die wichtigsten Städte in der Persis waren unter den Achämeniden Persepolis und Pasargade, später unter den Sassaniden auch Istakhr. Die Sassaniden, die unter den Parthern Unterkönige der Persis gewesen waren, ließen auch weitere Städte errichten.
Das Klima dieser Landschaft ist höchst unterschiedlich. In der Antike berichtete Strabo, dass sie dreigeteilt sei. Die Küstenregion ist heiß und sandig, während die weiter landeinwärts liegende Region jenseits der Berge (Zagrosgebirge) durch Flüsse und Seen bewässert ist. Hier ist das Klima kühl und der Boden teilweise sehr fruchtbar (vgl. Strabo XV. 727).
[Bearbeiten] Literatur
- Josef Wiesehöfer: Fars. In: Encyclopædia Iranica. Online-Edition