Personenschutz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Personenschutz ist die Gewährleistung der persönlichen Sicherheit einer schutzwürdigen Person (Schutzperson) gegen Angriffe Anderer.
Er wird durch die Bewachung der Person nach außen hin in der Öffentlichkeit gewährleistet. Es soll die körperliche Unversehrtheit der Schutzperson gewährleistet werden. Auch die Organisationseinheiten, die den Personenschutz gewährleisten, werden als Personenschutz bezeichnet. Die eigentlichen Personenschützer um die Schutzpersonen werden als Personenschutzgruppe(PSG) bezeichnet.
Schutzpersonen sind Personen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen und ihrer Gefahrenprognose nach einem Risiko ausgesetzt sind oder Personen, die durch verschiedene Lebensumstände erhebliche Bedrohungen anderer Personen ausgesetzt sind. (Zeugenschutz, Opfer organisierter Kriminalität etc.)
Personenschützer (ugs. Leibwächter) arbeiten im privatwirtschaftlichen Sicherheitsdienst oder im öffentlichen Dienst wie der Polizei. Sie sind zumeist mit Schusswaffen und Kommunikationsmitteln ausgestattet und im Nahkampf ausgebildet. Hochgefährdete Schutzpersonen erhalten Personenschutz von mehreren Personenschützern. Die klassische Taktik eines Schutzes ist das Schutzkreuz, d.h. die diamantstrukturartige Anordnung der Personenschützer um die Schutzperson. Personenschützer arbeiten immer zivil. Sie bewegen sich meist auf Tuchfühlung mit der Schutzperson; sind mehrere Personenschützer tätig, sind sie auch im Umfeld zugegen. Die Hauptaufgabe ist das rechtzeitige Erkennen und Verhindern von Gefahren für die Schutzperson. Dabei achtet man besonders auf auffälliges oder ungewöhnliches Verhalten von Personen, unnormales Aussehen, auf ungewöhnliche Gegenstände und Abläufe.
Für den Transport der Schutzperson werden gepanzerte (sondergeschützte) Fahrzeuge eingesetzt, die nach heutigem Stand der Technik kaum von normalen Kraftfahrzeugen unterschieden werden können.
In Deutschland ist die Arbeit staatlicher Personenschützer gesetzlich geregelt. So ist für die Sicherheit der Mitglieder der Verfassungsorgane und deren ausländischen Gästen das Bundeskriminalamt zuständig, welches dafür die Abteilung Sicherungsgruppe unterhält. Für den Schutz von Ministerpräsidenten oder Ministern eines Bundeslandes oder gefährdeter Botschafter ist das Landeskriminalamt des jeweiligen Bundeslandes zuständig. Art und Umfang des Personenschutzes werden nach individuellen Gefährdungsanalysen festgelegt und können täglich variieren. In der Bundeswehr gibt es darüber hinaus auch Personenschützer mit der gleichen Ausbildung wie BKA und LKA für den GI (Generalinspekteur) und im Auslandseinsatz der Bundeswehr für Kontingentführer national und in internationalen Stäben wie auch der ständige Vertreter im NATO HQ in Brüssel. Diese gehören zu den Feldjägern.
Dagegen müssen zum Beispiel Schauspieler oder Popstars ihre "Bodyguards" selbst beauftragen und bezahlen, sofern sie keiner besonderen Bedrohung unterliegen (siehe oben).
Die "Hürden" um die staatlichen Anforderungen zu erfüllen um als "besonders bedroht" zu gelten sind jedoch extrem hoch angesiedelt.
Selbst in Fällen akuter Bedrohung durch beispielsweise organisierte Kriminalität wird in den seltensten Fällen umfassender staatlicher Schutz zugesichert und meist auf private Dienstleister verwiesen, die ebenfalls durch gesetzliche Regelungen überwacht sind und spezielle Voraussetzungen erfüllen müssen.