Leibgarde
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Leibgarde (auch Leibwache) ist die seit dem 15. Jahrhundert übliche Bezeichnung der zum persönlichen Schutz eines Fürsten bestimmten Truppenabteilungen.
Die französischen Garde du Corps wurde (nach die "Sargeants d'Arms") 1440 errichtet, durch die Französische Revolution aufgelöst, 1815 erneut aufgestellt und dann 1830 wieder aufgelöst. Napoléon III. stellte die Centgardes auf.
In Brandenburg-Preußen wurde 1542 die so genannte Trabantengarde zu Fuß errichtet. 1571 kamen die "einspännigen Knechte zu Ross" dazu, die durch den Großen Kurfürsten wesentlich erweitert wurden. Kurfürst Friedrich III. benannte sie 1692 in Garde du Corps um.
Anfang des 20. Jahrhunderts bestand in Deutschland nur noch die preußische und württembergische Schlossgarde, die bayrische Leibgarde der Hartschiere, die preußische Leibgendarmerie, die Großherzoglich Hessische Garde-Unteroffizierkompanie und die Großherzoglich Sächsische Ordonanzkompanie (auch Leibhusaren genannt).
In Russland gab es noch die Kompanie der Palastgrenadiere, in England die Yeomen of the Guard (seit 1486) und die Gentlemen at Arms (seit 1509), in Spanien die Monteros de Espinosa (seit 1006), die Alabarderos (seit 1502) und die Leibgarde zu Pferd.
Auch die früher (seit 1300) an fast allen Höfen bestehenden Schweizer- (in Vatikan bist heute,seit 1505) und Trabantengarden waren Leibgarden.
Die k. u. k. Leibgarde in Österreich-Ungarn waren zu dem militärischen Hofstaat des Kaisers und Königs gehörende Militärabteilungen. Sie hatten insbesondere für die Sicherheit und Ordnung am Hoflager und bei größeren Ausfahrten zu sorgen.
Zur russischen Leibgarde siehe Leibgarde-Kosaken.