Pfropfrebe
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Eine Pfropfrebe ist ein Pfropfen im Weinbau; dabei wird ein Edelreis mittels spezieller Schnittformen auf die Ursprungsrebe aufgepfropft und so eine künstliche Verbindung von zwei Holzteilen verschiedener Rebsorten zum Zweck der Pflanzenveredelung der Weinreben geschaffen.
Die Veredelung von Rebstöcken war bereits in der Antike bekannt. Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) erwähnt die Technik in seinem Werk De agricultura (Von der Landwirtschaft).
Früher wurden Rebstockpfropfungen hauptsächlich zum Rebsortenwechsel durchgeführt. Hauptanlass zur Herstellung von Pfropfreben waren aber die vernichtenden Schäden, die die Reblaus im 19. Jahrhundert in den europäischen Weinbaugebieten anrichtete. Nachdem man schließlich herausgefunden hatte, dass amerikanische Weinreben an ihren Wurzeln nicht von der Reblaus befallen werden, verwendete man diese als reblausresistente Unterlagsrebe, auf die man die gewünschte Edelsorte aufpfropfte.
Bis heute gilt diese Veredlung als biologische Schädlingbekämpfung gegen die Reblaus. Bis auf wenige Ausnahmen bestehen weltweit die wurzelbildenden Teile der Weinstöcke aus diesem resistenten Amerikanerholz.
Junge Pfropfreben werden zunächst ein Jahr lang in einer Rebschule aufgezogen, bevor sie in den Weinberg gesetzt werden.