Phallotoxin
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
Phallotoxine sind neben den Amatoxinen (Amanitine) die giftigen Inhaltsstoffe des Grünen und des Weißen Knollenblätterpilzes. Die Phallotoxine sind für die chron. Komponente der Knollenblätterpilz-Vergiftung verantwortlich. In der Molekularbiologie wird ihre Eigenschaft als Stabilisatoren für Aktinfilamente verwendet. Es sind zumeist amorphe, wasserlösliche Feststoffe. Bis heute sind 7 natürlich vorkommende Phallotoxine (u. a. Phalloidin, Phalloin, Phallicin und Phallacidin) bekannt.
[Bearbeiten] Phalloidin
Phalloidin, eines der Toxine des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides), ein Cyclopeptid mit einer Amanitin-ähnlichen Struktur, die durch Th. Wieland ermittelt wurde. Bei oraler Aufnahme ist Phalloidin unwirksam, injiziert verändert es jedoch die Zellen der Leber infolge irreversibler Bindung an F-Actin, LD50 (Maus i.p.) 2–3 mg/kg. Neben dem Phalloidin und den Amatoxinen enthält der Knollenblätterpilz weitere giftige Verbindungen mit Phalloidin-verwandter Struktur (Phallotoxine) sowie Bufotenin.