Phantom Corsair
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Der aus dem Jahr 1938 stammende Phantom Corsair war hinsichtlich Design, Technik und Luxuriösität ein extrem radikales Automobil, ein sog. "Car of Tomorrow".
Seine im Windkanal getestete Aluminium-Karosserie war ihrer Zeit um ca. 50 Jahre voraus und zeigte für die damalige Zeit einen beeindruckend niedrigen Windwiderstand (cW-Wert). Motorisiert war der Wagen mit einem 289ci (cubic-inch, 1 inch³ = 16,4 cm³, 4740 cm³) V8-Motor (8-Zylinder in V-Anordnung) mit stehenden Ventilen, der 190 bhp (PS) lieferte und das Fahrzeug auf Grund seiner günstigen Aerodynamik auf bis zu 130 mph (Meilen pro Stunde, ca. 209 km/h) beschleunigte.
Die Sitzplatzaufteilung war ebenso sehr ungewöhnlich: Mit seinen 1,94 m Breite sollte der Wagen vorne nebeneinander 4 Personen Platz bieten - einer links und zwei rechts vom Fahrer. Hinten gab es noch zwei kleinere Notsitze, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung.
Verantwortlich für dieses revolutionäre Fahrzeug war Rusty Heinz, ein Mitglied der Ketchup-Dynastie (die Familie Heinz wurde durch den Verkauf des gleichnamigen Ketchups reich). Durch seinen frühen Tod (bei einem Autounfall) konnte die Serienproduktion dieses Auto - welches eher ein Kunstwerk war - tragischerweise niemals aufgenommen werden.
Das heute einzig existierende Exemplar dieses Fahrzeugs steht in der Harrah's Collection in Las Vegas / Nevada. Außerdem ist der Corsair unter dem Namen "The Flying Wombat" einer der "Hauptdarsteller" in dem 1938 von David O. Selznick produzierten Film "The Young in Heart" mit Janet Gaynor, Douglas Fairbanks jr.. Etwas Vergleichbares hat es seither im Automobilbau nicht mehr gegeben.
