Philippe de Villiers de L’Isle-Adam
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Philippe de Villiers de L’Isle-Adam (* 1464 in Beauvais; † 21. August 1534 in Rabat auf Malta) war ein französischer Adliger und Mitglied des Ordens der Johanniter.
Er stieg zum Prior der Zunge der Auvergne auf und wurde schließlich 1521 zum 44. Großmeister gewählt, der letzte des Ordens auf Rhodos. Als solcher führte er den langen und erbitterten Widerstand des Ordens, der mit 600 Rittern und 4.500 anderen Bewaffneten die Festung Rhodos verteidigte, als im Jahre 1522 die etwa 200.000 Mann starke Invasionstruppe des osmanischen Sultans Suleyman des Prächtigen versuchte die Insel zu erobern. (s. a. Belagerung von Rhodos (1522)). Die Belagerung endete mit der Kapitulation des Ordens und seinem Abzug aus Rhodos am Neujahrstag 1523.
Nach mehreren Jahren mit vorübergehendem Ordensdomizil in Kandi (Kreta), Messina, Viterbo und Nizza (1527-1529) gelang es de L’Isle Adam 1530 von Kaiser Karl V. die Herrschaft des Ordens über Malta, Gozo und das nordafrikanische Tripolis zu erhalten, als von Sizilien abhängiges Lehen. Hierfür war ein jährlicher Tribut in Form eines Malteser Falken fällig. In den folgenden Jahren widmete de L’Isle Adam sich der Festigung der Ordensherrschaft auf Malta.
Philippe de Villiers de L’Isle-Adam starb am 21. August 1534 in Rabat auf Malta und wurde in der Festung St. Angelo (Birgu) begraben.