Philippikos
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Philippikos Bardanes († 713) war ein armenischer Schiffskapitän, der mit der Kaiserwürde, die ihm 711 mit der Revolution gegen Justinian II. zufiel, völlig überfordert war. Er wurde nur zwei Jahre später, am 3. Juni 713, durch Teile des Heeres gestürzt und geblendet.
Kirchenpolitisch bekannte sich Philippikos zum Monotheletismus. Er hob durch ein kaiserliches Edikt die Bestimmungen des sechsten ökumenischen Konzils auf, das diese Lehre als Häresie verurteilt hatte, und ließ im Kaiserpalast Darstellungen dieses Konzils entfernen. Das führte zu Konflikten mit dem Papst in Rom. Der Name des „irrgläubigen“ Kaisers wurde dort weder im Kirchengebet erwähnt noch durfte er auf Münzen geprägt werden.
[Bearbeiten] Literatur
- Frank Thiess: Die griechischen Kaiser – Die Geburt Europas. Wien 1992.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Philippikos – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Bronwen Neil: Fachwissenschaftliche Kurzbiografie (englisch) aus De Imperatoribus Romanis (inkl. Literaturangaben).
Vorgänger |
Kaiser von Byzanz 711–713 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Philippikos Bardanes |
ALTERNATIVNAMEN | Philippicus |
KURZBESCHREIBUNG | Byzantinischer Kaiser |
STERBEDATUM | 713 |