Pi Phat
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Pi Phat ist der thailändische Name für ein in der traditionellen höfischen Musik Südostasiens weit verbreitetes Musik-Ensemble, das sich vor allem aus Perkussionsinstrumenten zusammensetzt. Es wird vor allem zur Begleitung von höfischen und religiösen Zeremonien und Tänzen, Schatten- und Maskenschauspielen eingesetzt.
Das Pi Phat entwickelte sich u.a. aus Annäherungen an die javanische Tradition des gamelan und findet sich in verschiedenen Ausprägungen in der höfischen Musik Thailands, Kambodschas, Birmas und Laos. In Kambodscha wird ein ähnliches Ensemble Pin Peat genannt; schon auf Reliefs des Angkor Wat-Tempels finden sich Darstellungen von Zimbel- und Gongspielern.
Ein thailändisches Pi-Phat-Ensemble besteht aus mindestens sechs Musikanten; das Standardensemble (thai. pi phat khruang ha) besteht aus pi nai (Oboe), ranad ek (Holzxylophon), khong wong yai (Gong), ching (Zimbel) und zwei Trommelarten (taphon und khlong thad). Bei der achtköpfigen Besetzung (pi phat khruang Khu) kommen ein weiteres Xylophon mit tieferem Klang (das ranad thum) und ein zweiter, klanglich hellerer Gong (khong wong lek) zum Einsatz, beim zehnköpfigen pi phat khruang yai zusätzlich zwei weitere Xylophone (ranat ek lek und ranat thum lek) mit metallenen Klangstäben.