Piesigitz (Thüringen)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Merkendorfer Ortsteil Piesigitz liegt zwischen den Orten Wöhlsdorf und Merkendorf im thüringischen Vogtland, im Landkreis Greiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Unterhalb des Ortes fließt der Trübebach, oder Triebe, in die Weidatalsperre.
[Bearbeiten] Name
Der slawische Ortsname Piesigitz leitet sich nicht von der Lage des Ortes sondern vermutlich von einer Person ab. So wird Piesigitz gedeutet als Siedlung des Pies oder Dorf des Wys.
Man findet folgende Bezeichnungen für Piesigitz: Beygesitz, Besegiz, Bysegatz, Wecegacz, Wesegicz, Wisegatz, Wisigitz, Wysegacz, Besitz.
[Bearbeiten] Geschichte
Auszug aus der ersten urkundliche Erwähnung von Piesigitz in der Papsturkunde von 1230:
- „5 Bauern von Beygesitz sind Lehnsleute des Klosters Mildenfurth; sie geben 28 Scheffel, 2 Viertel zu Martini (11. November) fälligen Hopfenzins und 33 Groschen Geldzins.“
Weitere Erwähnungen existieren von 1373, 1444 und 1453.
1540/42 zählte Piesigitz 22 Hausbesessene, d. h. rund 120–130 Einwohner.
1628 begannen die Kriegsunruhen auch in Piesigitz. 1632/33 wütete die Pest und raffte viele dahin. 1636 waren die Schweden im Lande und hausten schlimmer als die Kroaten. Am 26. November 1638 heiratete der Bauerngeneral Georg Kresse aus Dörtendorf Anna Pissel aus Piesigitz.
1668 brannte die Hälfte des Ortes, insgesamt 12 Häuser, ab. 1671 waren es die 6 Mildenfurther Häuser, die einem verheerenden Brand zum Opfer fielen. In diesem Jahr lebten etwa 70 Personen im Ort.
Im Oktober 1806 waren die Franzosen in Piesigitz. Napoleon zog mit seinen Truppen, an die 180.000 Mann, nur etwa 5 km am Ort vorbei. Staitz ging dabei in Flammen auf.
1818 fand ein Durchgang russischer Truppen statt.
[Bearbeiten] Wappen
Merkendorf mit dem Ortsteil Piesigitz haben ein gemeinsames Wappen. Die rechte Hälfte des Wappens zeigt ein Rad und einen Bach und symbolisiert die drei Wassermühlen unterhalb des Ortes. Der Bach ist der Trübebach, der unterhalb des Ortes in die jetzige Weidatalsperre fließt. Die linke Hälfte zeigt eine Klinge und einen Kelch, Symbole der heiligen Barbara, Schutzpatronin von Piesigitz unterhalb Merkendorfs.
Koordinaten: 50° 42' N, 11° 58' O