Plempe
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Die Plempe war eine Studentische Fechtwaffe, die nur über einen kurzen Zeitraum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Austragung von Mensuren bei den deutschsprachigen Studenten in Prag Verwendung fand. Sie kann am ehesten mit dem Glockenschläger verglichen werden. Anstelle eines Gefäßes hatte sie eine Metallplatte, die kaum breiter als der Griff war und die Hand somit nicht verdeckte. Die Hand wurde durch einen dicken Handschuh geschützt.
Die erste historisch belegte Mensur auf "Prager Plempe" wurde am 6. Juni 1861 gefochten. Schon wenige Jahre später schafften die Prager Corps die Plempe ab und führten im Jahre 1877 den Korbschläger ein. Die Prager Burschenschaften taten dies im Jahre 1880.
Siehe auch: Liste verbindungsstudentischer Begriffe, Mensur (Studentenverbindung)
In der deutschen Umgangssprache ist "Plempe" seit den 1920er Jahren die Bezeichnung für einen Säbel, später auch für eine Schusswaffe. Spezifisch westfälisch ist die Bedeutung "dünne Flüssigkeit" (ähnlich wie "Plörre"), "Erde oder Sand im gewässerten Zustand (Matsch)" oder daraus abgeleitet "Mahlzeit, die aus einem Gemisch unterschiedlichster Zutaten besteht", auch abwertend "unappetitliche Mahlzeit". In diesem Zusammenhang ist wohl auch das hochdeutsche Wort "verplempern" im Sinne von "verschütten", "verschwenden" zu sehen.