Pomarico
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Pomarico | |
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Staat: | Italien |
Region: | Basilicata |
Provinz: | Matera (MT) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 40° 31′ 0″ N, 16° 33′ 0″ O40° 31′ 0″ N, 16° 33′ 0″ O |
Höhe: | 459 m s.l.m. |
Fläche: | 128 km² |
Einwohner: | 4418 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einw./km² |
Postleitzahl: | 75016 |
Vorwahl: | 0835 |
ISTAT-Nummer: | 077022 |
Einwohner: | Pomaricani |
Schutzpatron: | San Michele Arcangelo |
Website: | Pomarico |
Pomarico ist eine Gemeinde in der Provinz Matera in Süditalien. Sie gehört zur Region Basilicata. Der Name soll vom Lateinischen „Pomi ager“ herrühren, was soviel wie fruchtbarer Boden bedeutet. Hier wohnen 4418 Einwohner (Stand am 31. März 2006).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Es handelt sich nicht um eine typische Touristenstadt, eher ein Bergdorf, an dem der Tourismus-Boom der vergangenen Jahrzehnte vorbei ging. Dies mindert jedoch nicht die Idylle und den Charme des kleinen Städtchens, das wie viele seiner Nachbargemeinden (Bernalda, Ferrandina, Montescaglioso, Miglionico, Pisticci) auf einem Bergücken liegt. Am Fuße des Hügels fließt der Basento, dessen Wasserspiegel im Sommer oftmals stark zurückgeht.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets
Vor den Toren Pomaricos wurden Überreste einer Siedlung aus vorchristlicher Zeit entdeckt. Diese Siedlung wird „Pomarico Vecchio“, also altes Pomarico genannt. Der historische Stadtkern des jetzigen Pomarico findet sich ca. 3km entfernt auf einem Hügel, der sich bis zu einem anderen Hügel, dem Quartiere Aldo Moro zieht, das einer Neubausiedlung entspricht. Dort findet sich auch das einzige Industriegebiet.
[Bearbeiten] Klima
Im Sommer herrschen in Pomarico subtropische Temperaturen, im Winter dominieren nasse Kälte und Schnee.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Anfänge der Stadt gehen bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück.
[Bearbeiten] Religionen
Der Großteil der Bevölkerung ist römisch-katholisch. Es gibt eine kleine evangelische Gemeinde, die ihre Gottesdienste kurioserweise in einer Garage zelebriert. Schutzpatron der Stadt ist S. Michele Arcangelo (St. Michael), dessen Fest jährlich am 8. Mai gefeiert wird. Ihm ist die größte der zahlreichen Kirchen im Ort geweiht.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Derzeitiger Bürgermeister Pomaricos ist Giuseppe Casolaro quell poverino.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, die einen Besuch auf jeden Fall wert sind, zählen die die verschiedenen Kirchen, die Ausgrabungen des Pomarico Vecchio und der historische Stadtkern, sowie der "Palazzo". Die Ausgrabungen belegen den griechisch-helenistischen Ursprung des Ortes.
[Bearbeiten] Sport
Im Sport vertritt der Fußballclub F.C. Pomarico seine Stadt in der Kreisliga.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Vom 7. bis 9. Mai findet zu Ehren des Heiligen Michael ein Fest in der Stadt statt, das bei uns am ehesten mit Kirchweih oder Kerwe vergleichbar ist.
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
Als kulinarische Spezialität gilt die "salsiccia", eine handgemachte und -geschnittene Wurst und „gnumureddrë“ (= gomitoletti), mit Fleisch umwickelte und gegrillte Innereien.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt leidet unter der sehr hohen Arbeitslosigkeit wie es überall in Süditalien der Fall ist. Im handwerklichen Bereich (Maler, Maurer) liegt der Haupterwerbssektor.
Im Ort gibt es Ärzte, Apotheken, einen kleinen Supermarkt, verschiedene Läden (Elektro- und Haushaltsartikel, Metzgereien,Bäckereien, Tabakläden usw.), zwei Tankstellen und mehrere Bars. Außerdem findet in zweiwöchigem Rhythmus ein Wochenmarkt statt.
Weiterhin findet man im Ort einen Kindergarten, eine Grundschule, einen Friedhof, einen Posten der Carabinieri sowie der Polizia municipale.
[Bearbeiten] Verkehr
Pomarico ist per Auto über die Strada Stadale 7 racc. (Via Appia) aus Richtung Matera, Bari zu erreichen. Von Potenza kommend erreicht man Pomarico über die SS 407 (Basentana), eine neu gebaute Schnellstraße führt in Richtung Montescaglioso und an die Ionische Küste nach Metaponto.
Der einzige öffentliche Linienbus verkehrt im Halbstundentakt (vom morgens bis abends) vom Quartiere Aldo Moro bis in den Stadtkern.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Zwei Söhne der Stadt, an die man sich gerne erinnert sind Niccolò Fiorentino (1755-1799), Philosoph, Rechtsanwalt und Patriot, und Francesco Caggiani (1895-1916), der während des ersten Weltkrieges starb und mit einer hohen Auszeichnung belegt wurde.
[Bearbeiten] Sonstiges
In den 1960er und 70er Jahren verließen viele Einwohner die Stadt, um als Gastarbeiter nach Deutschland zu kommen. In den 1980ern wurde die Stadt von einem Erdbeben stark beschädigt.
[Bearbeiten] Literatur
Carlo Levis Buch „Christus kam nur bis Eboli“ beschreibt das das Leben in dieser Gegend in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
[Bearbeiten] Weblinks
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