Pomerol
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Pomerol ist ein Weinbaugebiet im Bordelais und berühmt für qualitativ hochstehende Rotweine.
Es handelt sich um ein AOC-Gebiet vor den östlichen Toren der kleinen Stadt Libourne, etwa 30 km nördlich von Bordeaux. Im Norden trennt es der Fluss Barbanne vom angrenzenden Weinbaugebiet Lalande-de-Pomerol. Der berühmteste Wein des Gebiets ist der Château Petrus. Weitere bekannte Gewächse des Pomerol sind Château La Conseillante, Château L'Evangile, Château Lafleur, Château Trotanoy und Vieux Château Certan sowie die Châteaux Certan de May, La Fleur-Pétrus, Petit-Village und Le Pin.
Während des Hundertjährigen Krieges wurde der schon seit Römerzeit bestehende Weinbau völlig aufgegeben und erst wieder im 15. und 16. Jahrhundert neu angelegt. In dieser Zeit gilt Pomerol nur als Satellit von Saint-Émilion. Erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts wird die internationale Fachwelt auf die Weine aufmerksam. Diesem Umstand verdankt man die Tatsache, dass es für dieses Gebiet keine Klassifikation gibt. Außerdem handelt es sich bei den Châteaux in der Regel um einfache Bauernhäuser mit nur wenigen Hektar Rebfläche. Nur Château de Sales verfügt mit über 47 Hektar Rebland sowohl über eine akzeptable Größe als auch über ein herrschaftliches Anwesen.
Die Weine Pomerols weisen von allen Weinen im Bordeaux-Gebiet den größten Anteil (bis zu 100 Prozent) Merlot auf. Rund 80 Prozent der 800 Hektar bestockter Fläche besteht aus Merlot - Anpflanzungen. Der Rest ist meist mit Cabernet Franc bestockt. Pomerols feinste Weine entstehen in der Regel an den höchsten Stellen des Plateaus, wo der Boden vorwiegend aus Kies mit Zwischenschichten aus Lehm besteht.
Östlich von Pomerol schließt sich das Weinbau-Gebiet von Saint-Emilion an. Beide Gebiete zusammen bilden den Kern des Bordelaiser "Rechten Ufers", auf Wein bezogen, mit der Gemeinsamkeit der Verwendung hoher Merlot-Anteile in den Cuvées. Dadurch sind sie meist etwas früher zugänglich und sanfter als die Weine aus dem Médoc.
[Bearbeiten] Literatur
Bernard Ginestet: Pomerol. Jacques Legrand, Boulogne 1996, ISBN 2-905969-14-8