Diskussion:Pottwal
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Zum Absatz Walfang und Schutz: Bei den Zahlen habe ich sehr widersprüchliche Angaben gefunden. Walker's Mammals of the World:
Physeter now is thought to number only 5,000-10,000 individuals in the Southern Hemisphere, having been nearly exterminated by the intensive commercial kills that continued through the 1970s (Marine Mammal News 15[1989]:5). There doubtless are fewer in the Northern Hemisphere.
Animal Diversity Web: The sperm whale is now the most abundant of the great whales, having been hunted with less intensity that the baleen whales. Worldwide, sperm whales number about 1,500,000.
In der englischen Wikipedia wurde die zweite Variante übernommen, ich habe mich hier bewusst für die erste entschieden, weil es in manchen Quellen (u.a. auch bei Walker) heißt, dass die optimistischen Schätzungen erst 1989 durch wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt wurden (siehe hier, letzter Absatz). Das nur als Erklärung, denn früher oder später wird wohl jemandem der Widerspruch auffallen. -- Baldhur 21:41, 15. Apr 2004 (CEST)
Hi Baldhur,
wegen der von mir gestrichenen Einzigartigkeit bezüglich der Tauchtiefe: Der Entenwal soll ähnlich tief tauchen können.
Soweit ich zum Thema Pottwal gelesen habe ist übrigens "Spermaceti" nicht die Bezeichnung für den vorderen Kopfteil sondern für dessen Inhalt zu Deutsch ist das der Walrat. Bitte prüfen und richtigstellen Gruß--WHell 11:01, 16. Apr 2004 (CEST)
- Mit dem Entenwal scheinst Du recht zu haben. Danke, dass Du das bemerkt hast. Was Spermaceti angeht, sagt unser Artikel Walrat: Das Gewebe, das den Walrat enthält, und auch der Walrat selbst erhielten so den Namen Spermaceti. Beides ist also wohl richtig. Man kann das Organ zur Klarstellung wohl als Spermaceti-Organ bezeichnen. Vielleicht ist das auch korrekter. Aus der englischen Wikipedia: Spermaceti is found in the spermaceti organ or case in front of and above the skull of the whale. Ich werde das im Artikel hier entsprechend abändern. -- Baldhur 23:18, 16. Apr 2004 (CEST)
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- Hi, wird das Organ nicht analog zu dem Weißwal als Melone bezeichnet? Ich meine, ich hätte sowas gelesen. Necrophorus 17:09, 22. Apr 2004 (CEST)
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- Ich glaube nicht. Ich habe mehrere Textstellen gefunden, in denen es sinngemäß heißt: "Das Spermaceti-Organ des Pottwals entspricht wahrscheinlich der Melone der kleineren Zahnwale." Zum Beispiel hier: "Physeter has an enormous head (...) that contains the spermaceti organ. This structure is derived from the melon of other odontocetes, and like the melon, may serve as a sort of acoustic lens." -- Baldhur 18:53, 22. Apr 2004 (CEST)
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Verschoben von Diskussion:Schakal:
Aber wo wir schonmal dabei sind: schau mal auf http://en.wikipedia.org/wiki/Sperm_Whale, da gibts Pottwale und ne Karte, falls du sowas brauchen kannst. Necrophorus 23:25, 16. Apr 2004 (CEST)
- Danke, habe ich schon gesehen. Die Zeichnungen hätte ich liebend gerne übernommen, aber die sind "used with permission" und haben so einen zweifelhaften Lizenzstatus. Und das Foto auf en:Sperm Whale family fand ich auch nicht so prickelnd. -- Baldhur 23:46, 16. Apr 2004 (CEST)
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[Bearbeiten] Physeter catodon vs. Physeter macrocephalus
Moin! Physeter catodon? Ich dachte die heissen Physeter macrocephalus? Vgl. auch http://www.cetaceen.de/Systematik.xhtml Balder
- Es gibt wohl beide Namen und unterschiedliche Auffassungen, welcher der ältere (und damit gemäß ICZN gültige) ist. Walker: Many authorities have followed Husson and Holthuis in using the name P. macrocephalus for this species, but E.R. Hall considered P. catodon to be the proper designation. Und ITIS sagt: Physeter catodon and Physeter macrocephalus are awaiting a ruling regarding their usage by the ICZN. Bis dahin kann wohl jeder aussuchen, welchen Namen er verwenden will. -- Baldhur 21:33, 20. Okt 2004 (CEST)
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- Physeter macrocephalus wird aber mittlerweile häufiger verwendet (auch im englischen Wiki-Eintrag Sperm Whale). Zumindest sollte IMO wenigstens beide Namen genannt werden. --net 00:28, 21. Okt 2004 (CEST)
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- "Häufiger" weiß ich nicht. Die renommiertesten Quellen ITIS, Walker's Mammals of the World und Smitsonian Mammal Species of the World haben sich alle für catodon entschieden. Darum würde ich da widersprechen. Die Nennung beider Varianten ist aber sicher okay und es spricht nichts dagegen, die andere als Alternative einzufügen. -- Baldhur 10:11, 21. Okt 2004 (CEST)
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- Da es bei einigen Walen Namensprobleme gibt, haben wir uns auf Cetaceen.de dazu entschieden, meist die Variante der IWC, IUCN Red List of Threatened Species und CITES zu verwenden. Alle verwenden (genau wie Carwardine oder IFAW) Physeter macrocephalus. Alles in Allem würde ich schon ein leichtes Übergewicht Physeter macrocephalus feststellen. IMO sollten beide Namen genannt werden, wobei macrocephalus der Vorzug bekommen sollte. -- net 13:14, 21. Okt 2004 (CEST)
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- Ich habe mal die heir verstreut herumliegenden Bücher durchscannt, demnach ist die Nutzung beider Namen offensichtlich gebräuchlich. Im Niethammer gibt es ein enseitiuges Kapitel nur über diesen Namensstreit, er selbst bevorzugt P. catodon. Beide Namen sind zeitgleich entstanden, da Linné 4 Physeter-Arten beschrieben hat, 1911 wurden sie als Synonyme beschrieben und vo Thomas der Name P. catodon festgelegt obwohl P. macrocephalus bis dahin gebräuchlicher war. Nach Schevill (1986) passt von Linnés Beschreibungen nur P. catodon tatsächlich auf den Pottwal, nach Holthuis (1987) ist P. macrocephalus richtig ... Liest sich wie ein Krimi, offiziell ist aktuell wohl P. catodon. Der Pottwal steht noch auf meiner todo für den Reader, deshalb wird er wohl innerhalb der nächsten zwei Monaten noch etwas ausgebaut, der Namensstreit bekommt dabei auf jeden Fall ein eigenes Kapitel. -- Necrophorus 10:23, 21. Okt 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Bild
Hallo,
ich bin mir nicht so sicher, ob ich das Bild wirklich so klasse finde, obwohl der Benutzer:WHell es sicher in bester Absicht gezeichnet und eingestellt hat. Die Umrisse sind leider etwas sehr schematisch und erscheinen mir besonders im ventralen Bereich der Fluke auch falsch. Die Fluke selbst macht den Eindruck, sie sei vertikal, was nicht so günsztig ist. Ich bin für Rausnehmen, sorry. Liebe Grüße, Necrophorus 16:46, 22. Apr 2004 (CEST)
- Ich habe das Bild mal gegen eine historische Zeichnung ersetzt, die mir passender erscheint. Unter [1] habe ich einige Bilder gefunden, die wahrscheinlich PD sind (zumindest de NOAA-Bilder). Vielleicht ist da ja noch was passendes bei. Necrophorus 17:08, 22. Apr 2004 (CEST)
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- Hi Necrophorus, das von Dir eingefügte Bild ist besser und insofern hat meine unbeholfene Zeichnung ja als Anstoß ihren Sinn gehabt. Die im obigen Link enthaltenen Bilder wurden u.a. mit dem Stichwort "gov" gefunden. Bedeutet die Markierung "gov" daß diese Bilder "frei" sind? gruß --WHell 10:06, 23. Apr 2004 (CEST)
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- ne, .gov bedeutet nicht unbedingt, dass die bilder frei sind. aber bei der us-regierung sind (insbesondere im bereich natur) die chancen wesentlich besser als bei der suche nach "irgendwas". -- southpark 10:12, 23. Apr 2004 (CEST)
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--Die Darstellung des Kopfes ist auch nicht naturgetreu, da beim Pottwal die "Nase" den Unterkiefer deutlich überragt.
[Bearbeiten] Spermaceti
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass dieses Organ vermutlich auch dazu dient, Beute mit Schallwellen zu betaeuben. Auf den Webseiten der Tagesschau.de findet man einen solchen Hinweis. --AnZy 12:22, 26. Jul 2005 (CEST)
Spermaceti ist genaugenommen kein Organ, sondern eine niedrigschmelzende wachsartige Substanz, auch Walrat genannt, und einen Teil des Kopfes oberhalb des Oberkiefers ausfüllt. Sordes
[Bearbeiten] Bild "Narben von Tintenfischsaugnäpfen"
Dieses Bild scheint mir "gefälscht", da die Kreise
- scharfkantig, wie mit einem scharfen Werkzeug gestanzt aussehen und
- einzeln verstreut angeordnet sind, während Tintenfisch-Saugnäpfe sich typischerweise in Reihen angeordnet an den Armen befinden.
- Saugnäpfe dürften keine so massiven Spuren hinterlassen, weit eher jedoch der Hornschnabel von Tintenfischen.
Hat jemand was dagegen wenn ich das Bild entferne? -- WHell 10:36, 25. Aug 2005 (CEST)
- Ich glaube nicht, dass es gefälscht ist. Die Haut wird wohl nur getrocknet sein, weshalb die Narben so stark hervortreten. Auch die Anordnung erscheint mir nicht unbedingt unüblich. -- net 16:49, 25. Aug 2005 (CEST)
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- nee, ich bin sicher dass das ein Fake ist. Übrigens bin ich ich beim Tauchen auch Tintenfischen begegnet und einer hat an meiner Hand gesaugnäpfelt. Hat sich angefühlt wie ein Babykuss. -- WHell 08:22, 26. Aug 2005 (CEST)
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- Lass das Bild bitte drin. Riesenkalmare werden schätzungsweise bis zu 30 Meter lang und werden sich gegen einen Pottwal wohl nicht nur mit einem Babykuss wehren. Das Bild ist mit ziemlicher Sicherheit echt. -- net 11:41, 26. Aug 2005 (CEST)
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- Auf gar keinen Fall bestreite ich, daß das Bild "echt" ist, sonst gäbe ja kein Bild vom Bild vom Bild ... etc ;-) ! Weiterhin bestreite ich auch nicht, daß ein kämpfender Tintenfisch erhebliche Saugräfte eintwickelt und ich will auch nicht bestreiten, daß unmittelbar danach deutliche Marken auf der Walhaut zurückbleiben. Wogegen ich aber aufgrund der Merkmale (siehe oben) erhebliche Zweifel habe, ist, ob die im Bild gezeigten Marken wirklich vom Tintenfisch stammen oder vielmehr von was anderem - etwa den Werkstattgegenständen eines Klempners, der das Leder seinerzeit als Arbeitsunterlage benutzte und es einem leichtgläubigen Touristen verkaufte mit der Bemerkung das seien Saugnapfspuren .....
- Gibt es statt dieses fast 100 Jahre alten Bildchens nicht etwas neueres Bildmaterial (will sagen, ist überhaupt möglich, auf einem lebenden Pottwal solche Marken zu finden?)? Und was sagt denn unser Oberbiologe Achim Raschka dazu? Haben Tintenfische so scharfkantig-harte Saugnäpfe (darauf wollte ich mit der Babykuss-Bemerkung hinaus) mit ausgeprägten Punktierungs-Riffelungen an den Rändern, wie sie auf dem Bild zu sehen sind? Und können die Tifis ihre in Reihen angeordneten Saugnäpfe "einzeln schalten" wie es das Bild suggeriert, wenn man die Tintenfisch-herkunft akzeptierte? -- WHell 12:35, 4. Sep 2005 (CEST)
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- Hmmm, habe nach Bildern gesucht und hier etwas gefunden: http://seawifs.gsfc.nasa.gov/OCEAN_PLANET/IMAGES/squid_architeuthis_sucker2.gif - ich ziehe meine obigen Bemerkungen jetzt zurück - es scheint doch möglich. Entschuldige! Die Wikipedia-Beschreibungen von Kalmaren enthalten zu diesem Punkt nichts und müssten in dieser Hinsicht noch erweitert werden. -- WHell 14:59, 4. Sep 2005 (CEST)
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- Ich kann mich an ein Bild eines (AFAIR gestrandeten) Pottwals erinnern, auf dem auch deutliche Saugnapfspuren zu sehen waren. Leider finde ich das Bild aber nirgendwo mehr. -- net 16:26, 4. Sep 2005 (CEST)
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--Viele Kalmare haben tatsächlich mit kleinen Chitinhaken umrandete Saugnäpfe mit denen sie sich an der Haut iher Beute nicht nur festsaugen, sondern auch oberflächliche Verletzungen erzeugen können. Einige Arten wie Mesonychoteuthis haben sogar sehr große drehbare Chitinkrallen an den Fangarmen. Das Bild ist keinswegs gefälscht, nur die Tatsache dass nicht alle Kopffüßer weiche Saugnäpfe wie der Oktopuss haben ist nicht allzu verbreitet. Falsch ist allerdings die vielfach verbreitete Vorstellung von tellergroßen Saugnapfnarben, hier handelt es sich um eine seit Jahrzehnten immer wieder abgeschriebene Verzerrung eines Berichtes über Saugnapfnarben (die auch in Reihen angeorndet waren) an der Haut von Grindwalen, bei der allerdings durch die falsche Wiedergabe der Saugnapfgröße in späteren Darstellungen die Legende vom Teller-Saugnapf entstand.
[Bearbeiten] Kampf mit Riesenkalmaren
Da dieses Thema nicht nur die Wissenschaft inspiriert, kommt es oft zu wilden Spekulationen, die sicher nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Ob sich große Kalmare mit Pottwalen einen offenen Kampf liefern, ist zur Zeit nicht belegt. Die Aussage, "wahrscheinlicher ist aber, dass der Pottwal trotz einiger Gegenwehr des Riesenkalmars den Gegner leicht überwältigt" halte ich aber für genauso gewagt. Was heisst den hier Wahrscheinlich? Nichts weiss man, um etwas abzuschätzen. Selbst über die endgültigen Maße der größten Kalmare ist z.Zt. noch vieles unsicher. Tiere von über 30 m gelten als möglich (Abschätzung aufgrund von Augengrößen bzw. Tentakelteilen), aber völig unbewiesen. Es dürfte dann allerdings einiges darauf hindeuten, das auch ausgewachsene Pottwale mit sehr großen Riesenkalmare von über 20 m Länge, sagen wir mal, "ihre Probleme bekommen". Da aber vieles im Wahrsten Sinne des Wortes noch im Dunkeln liegt, sind vorschnelle Äußerungen in die eine oder andere Richtung unangebracht. Immerhin wurde 1998 an der Küste von Neusseeland ein verendetes Pottwalmännchen entdeckt, welches deutliche und frische Kampfspuren mit einem Riesenkalmar aufwies, und dem der gesamte Unterkiefer abgerissen worden war. Es ist nicht ausgemacht, ob Pottwal und die sehr großen Exemplare der Riesenkalmare eine natürliche Fresskette bilden, oder ob Pottwale sich doch eher an mittelgroße Kalmare bis 12 Metern halten. Aber solange die Wissenschaft so wenig weiss, sollten Aussagen wie "wahrscheinlich" als Spekulation gekennzeichnet werden. Warten wir doch die zukünftigen Erkenntnisse ab. LG Herr von Humboldt 15:48, 29. Nov 2005 (CET)
--Noch mal eine kurze Ergänzung: Ich habe in letzter Zeit viel über Riesen-und Kolosskalmare recherchiert, und dabei auch die Erkenntnisse einiger einschlägiger Experten eingeholt (und auch die Artikel entsprechend geändert). Demzufolge sind selbst die größten Riesenkalmare keineswegs wie oft berichtet nicht über eine Tonne schwer, sondern höchstens etwa 300kg. Auch die tatsächliche Länge der größten Riesenkalmare mit ungedehnten Tentakeln lag nur etwas über 13m. Ob so ein Tier nun in der Lage sein soll, einen Pottwal zu töten oder auch nur ernsthaft zu verletzten, wage ich mal zu bestreiten. Ob der genannte tote Pottwal tatsächlich Opfer eines Riesenkalmars wurde, oder ob er etwa einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit einem anderen Pottwal zum Opfer fiel, ist ohne genauere Angaben schwer zu sagen, aber ich vermute eher letzteres, wobei es mich keineswegs wundern würde, wenn die Presse mal wieder Sensationslust vor Realität nahm, und daher lieber von einem Riesenkalmar als Mörder sprach.
Man muss sich hier eines vor Auges halten: Riesenkalmaren sind sehr große Tiere, die möglicherweise über 20m lang werden. Aber etwa 3/4 der Gesamtlänge werden von den langen dünnen Fangtentakeln ausgemacht, und selbst ein neugeborener Pottwal wiegt mehr als vier mal so viel wie der größte Riesenkalmar. Ein erwachsener Pottwal von 15-50 Tonnen dürfte keine Probleme damit haben selbst eine sehr großen Riesenkalmaren von mehr als einer halben Tonne Gewicht zu überwältigen, selbst wenn Gelegentlich kleinere Verletzungen durch Schnäbel und Saugnapfkrallen vorkommen. Aber genau genommen ist das Verhältniss zwischen Riesenkalmar und Pottwal nicht viel anders als zwischen Maus und Katze. Sordes
- Das ist natürlich richtig, aber die reine "Tonnage" sagt wenig über Kraftentwicklungen und Verletzungsrisiken aus. Würgeschlange bringen in der Regel auch Beutetiere zur Strecke, welche oft ein vielfaches ihres eigenen Gewichtes besitzen (Bsp. Anaconda/Tapir) Finde die jetzige Formulierung aber seriös und warten wir gespannt auf neue Erkenntnisse. Was ist eigentlich aus dem Projekt geworden, Pottwale mit automatischen Kameras zu markieren? Gruß Herr von Humboldt 19:40, 28. Mär 2006 (CEST)
Ich denke der Vergleich mit Riesenschlangen ist nicht unbedingt allzu passend, denn es handelt sich dabei um vollkommen andere Situationen. Der Körper von Riesenschlangen ist ein einziges Kraftpaket, und darauf ausgerichtet auch große Beute zu töten. In sehr sehr seltenen Fällen kommt es auch mal vor dass unabsichtlich oder zu Verteidigung auch Tiere (bzw Menschen) umgeschlungen und getötet werden, die größer sind als die Schlange selbst. Hier ist aber zum Einen die Schlange selbst wenn sie gewichtsmäßig unterlegen ist, immer noch deutlich länger, und kann zudem direkt an der Schwachstelle Hals ansetzen. Bei der Konfrontation Pottwal/Riesenkalmar sieht es ganz anders aus. Selbst ein extrem großer Riesenkalmar ist um ein Vielfaches leichter als der kleinste schon aktiv jagende Pottwal. Selbst unter allergrößter Kraftanstrengung ist ein Riesenkalmar zweifellos nicht in der Lage einen derart überlegenen Gegner festzuhalten und zu ertränken. Auch Erdrücken ist unmöglich. Zum einen ist der Umfang der Fangarme im Vergleich zum Pottwal immer noch extrem gering, zum Anderen sind Pottwale von Natur aus extrem gut gegen Druck geschützt, obendrein befindet sich bei ihnen ohnehin der meiste Sauerstoff während der Tauchgänge nicht in den beinahe leeren Lungen, sondern im Wundernetz. Auch ist ein Kalmar nicht in der Lage einen Pottwal ernsthaft zu verletzen. Die Saugnäpfe können bestenfalls die Haut ankratzen, und selbst die Krallen eines Mesonychoteuthis sind nur wenige Zentimeter lang, die Blubberschicht eines Pottwales dagegen um ein Vielfaches dicker. Auch der Schnabel ist nur etwa faustgroß und nur schwerlich in der Lage durch die dicken Blubberschichten des Pottwales eine tödliche Wunde beißen. Selbst wenn es einem Riesenkalmaren gelingen sollte ein Auge zu treffen, würde dies den Pottwal nicht töten. Die Tatsache dass Pottwale außer kleinen Saugnapf- und eventuell auch Krallennarben keine Verletzungen aufweise die von Kalmaren stammen könnten, bestätigt dies zusätzlich. Das mit den Kameras hat übrigens zwar im Prinzip funktioniert, aber dummerweise waren eben diese Wale gerade nicht auf Jagd in der Tiefsee, sondern unternahmen eher eine Art Führung mit einem Jungtier. Sordes
- Danke für die umfangreiche und interessante Antwort :) Gruß Herr von Humboldt 16:27, 28. Apr 2006 (CEST)
Hierzu nochwas im Wikipedia Artikel "Riesenkalamere" steht: "Entgegen vieler anderslautender Berichte konnten auch in den Mägen von Pottwalen noch keine Funde von Riesenkalmaren gemacht werden". Mir is ja egal was nun richtig ist aber wenn sich artikel widersprechen könnt ich sofort kotzen.
- Du hast vollkommen Recht - irgend welche Idioten schreiben einfach Schwachsinn. Natürlich wurden in Pottwalmägen umfangreich Reste von Riesenkalmaren gefunden, daher rühren ja auch hauptsächlich die wenigen Erkentnisse über die Riesenkalmare. Recht so, mit dem Löschen, Weg damit. Ich bin nur vorsichtig, letztgültige Aussagen über mögliche Größen und vermeintliche Kämpfe (bzw. "leichte Beute") zu manifestieren, sondern den lückenhaften Erkentnissstand zu dokumentieren und im Artikel auf mögliche Thesen hinzuweisen. Gruß --Herr von Humboldt 16:12, 23. Aug 2006 (CEST)
Beim nächsten Mal bitte genauer lesen, dort steht nämlich keineswegs dass man noch keine Überreste von Riesenkalmaren in Pottwalmägen gefunden hat, sondern nur, und das ist die Aussage dieses Satzes, dass man in Pottwalmägen noch keine Reste von Exemplaren gefunden hat, die größer als 13m waren. Sordes
[Bearbeiten] Gehirn
Zitat 1: "Der riesige Kopf eines Pottwals wird ganz von einem Organ ausgefüllt, das als Spermaceti-Organ bezeichnet wird"
Zitat 2: "Das Gehirn wiegt etwa neuneinhalb Kilogramm und ist das größte Gehirn aller Tiere."
Ähem, wo hat dieser Wal denn eigentlich sein Gehirn? Das wäre sehr interessant zu erfahren.
Gruß Monika
--Die Formulierung ist ziemlich ungünstig und anatomisch falsch. Das Gehirn befindet sich natürlich im Schädel. Das Spermaceti-Organ sitzt auf der Schnauze und formt die typische vierkantige Form des Pottwalkopfes.
[Bearbeiten] Tauchtiefe
Wie passen die Angaben über die Tauchtiefe mit diesen aktuellen Forschungsergebnissen zusammen? Muß da was revidiert werden? http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,444046,00.htmlSherlock 15:54, 23. Okt. 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Natürliche Feinde
Hat der Potwal irgendwelche natürlichen Feinde ? Wenn nicht gibt es dann überhaut irgend ein anderes Meerestier das einen Potwal töten kann unabhängig aus welchen Gründen das geschieht ? Z.b Irgendwelche Hailwale die velleicht Potwal Junge töten können usw ?
Du meinst sicher die Walhaie. Diese können aber nur Plankton und sonstige Kleinsttiere (z.B. Krill) verzehren. --Zündkerze 21:04, 22. Jan. 2007 (CET)
Schwertwale wurden schon mehrfach dabei beobachtet dass sie Schulen von Pottwalen angriffen, und Kühe und Jungtiere töteten. Insofern haben Pottwale im Schwertwal durchaus einen natürlichen Feind.
[Bearbeiten] Population 10.000 Tiere
Frage: Welcher aktuelle Quelle gibt die Population des Pottwals mit 10.000 Tieren an? Was ich so kenne, schwankt von 200.000 [2] bis 2 Mill [3]. -- net 23:53, 22. Feb. 2007 (CET)
- Das einzige, was ich finden kann, ist ein Satz in Walker's Mammals of the World. Hier ist allerdings von einer Zahl von 10.000 "in der Südhemisphäre" die Rede, und auch diese Zahl wird im Artikel angezweifelt: Such reports apparently referred only to numbers of animals actually seen in limited areas and not to total population size (Band II, S. 958 in der Ausgabe von 1999). Ich schätze, die 10.000 kann als ernstzunehmende Schätzung aus dem Artikel entfernt werden. --Baldhur 20:17, 23. Feb. 2007 (CET)
- Übrigens, wenn ich einmal abschweifen darf, finde ich es etwas unglücklich, dass wir in der Einleitung zwei wissenschaftliche Namen nennen. Beim Recherchieren zur Bestandszahl bin ich im IUCN Species Account auf den Satz gestoßen: The name P. macrocephalus Linnaeus, 1758, takes precedence over P. catodon Linnaeus, 1758. Wollen wir uns dieser Meinung anschließen, oder gibt es andere aktuelle Stellungnahmen zur Namensfrage? --Baldhur 20:22, 23. Feb. 2007 (CET)
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- Die Diskussion hatten wir doch schon mal vor einer ganze Weile hier (hab mal eine Überschrift nachgetragen). P. macrocephalus ist sicherlich zu bevorzugen aber den P. catodon würde ich deshalb nicht gleich rausnehmen. Vielleicht sollte catodon aber als veraltet gekennzeichnet werden. -- net 20:23, 27. Feb. 2007 (CET)
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- Obwohl laut Achim catodon aktuell den Vorrang hat, und das steht bei ITIS immer noch als valid. Und laut ITIS steht eine ICZN-Entscheidung bevor, aber bei ICZN findet man nichts über den Pottwal. Die Entscheidung, welchem Namen den Vorzug zu geben ist, ist sicher schwierig, und in jedem Fall sollten beide Namen erwähnt sein (zumindest im Abschnitt "Benennung"). Als unglücklich empfinde ich vor allem, dass in der Taxobox die zwei Namen so stehen, dass der Eindruck entsteht, sie wären beliebig austauschbare Bezeichnungen, was ja im Widerspruch der Grundregel steht, dass jedem Organismus genau ein wissenschaftlicher Name zuzuordnen ist. Daher würde ich zumindest da einen gerne rausstreichen - meinetwegen können wir uns für macrocephalus entscheiden, doch ich wäre glücklicher mit der Entscheidung, wenn man irgendwo eine klare und nachvollziehbare Begründung finden könnte, warum man sich für den einen und gegen den anderen Namen entscheiden sollte. --Baldhur 20:38, 27. Feb. 2007 (CET)
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