Präludium
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Ein Präludium, auch Praeludium (lat. praeludium, Vorspiel) bzw. Prélude (frz.), Preludio (ital.), ist ein Instrumentalwerk mit eröffnendem oder hinführendem Charakter.
Ursprünglich war das Präludium (oder älter: Praeambulum) ein auf einen Choral hinführendes oder einen Gottesdienst eröffnendes Werk für Orgel, bevor es als eigenständige Form einer Fuge oder anderem Werk voranging (z. B. Johann Sebastian Bach, Praeludien und Fugen für Orgel oder die 2 Teile des Wohltemperierten Klaviers).
Im 19. Jahrhundert wird mit dem Prélude eine meist für Tasteninstrumente gedachte Form eines eigenständigen Charakterstücks geschaffen, wobei die ursprüngliche Funktion eines Werks mit eröffnendem Charakter verloren geht (es ist nicht Vorspiel zu einem weiteren Hauptstück), siehe z. B. entsprechende Miniaturen von Frédéric Chopin oder Alexander Skrjabin).
Im Verlauf der Zeit entwickelte sich das Prélude weiter fort, die großen Orchesterwerke "Les Préludes" von Franz Liszt oder "Prélude à l'après-midi d'un faune" von Claude Debussy haben mit dem Ursprung eines "Präludiums" nichts mehr gemein.