Pratidwandi
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Pratidwandi |
Originaltitel: | প্রতিদ্বন্দ্বী (Pratidwandi) |
Produktionsland: | Indien |
Erscheinungsjahr: | 1970 |
Originalsprache: | Bengali |
Stab | |
Regie: | Satyajit Ray |
Drehbuch: | Satyajit Ray nach dem Roman Pratidwandi von Sunil Gangopadhyay |
Produktion: | Priya Films (Nepal Dutta, Asim Dutta) |
Musik: | Satyajit Ray |
Kamera: | Soumendu Roy, Purnendu Bose |
Schnitt: | Dulal Dutta |
Besetzung | |
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Pratidwandi (bengali: প্রতিদ্বন্দ্বী, Pratidbandbī; dt.: Der Konkurrent/Der Rivale) ist ein indischer Spielfilm des Oscarpreisträgers Satyajit Ray aus dem Jahr 1970.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Siddartha sieht sich wegen des unerwarteten und gewaltsamen Todes seines Vaters gezwungen, sein Medizinstudium abzubrechen und sich stattdessen einen Job zu suchen. In einem Vorstellungsgespräch wird er gefragt, was das bedeutendste Weltereignis der letzten zehn Jahre gewesen sei. Seine Antwort „der menschliche Mut des vietnamesischen Volkes“ statt des erwarteten „Landung eines Menschen auf dem Mond“ bringt ihm dabei nicht den erwünschten Job, sondern die Frage, ob er Kommunist sei.
In einem Café wird ihm Arbeit bei der kommunistischen Partei angeboten, die er ablehnt. Bei einem Kinobesuch explodiert eine Bombe, in der daraufhin ausbrechenden Panik geht Siddhartas Armbanduhr kaputt, eine Reparatur kann er sich nicht leisten.
Er läuft eher ziellos durch Kolkata, hängt Erinnerungen nach und reflektiert seine Beziehungen zu seinen Geschwistern (sein Bruder ist Naxalit) und seiner Freundin Keya.
Nach einem weiteren erfolglosen Vorstellungsgespräch nimmt er einen bescheidenen Verkäuferjob in einer Kleinstadt an.
[Bearbeiten] Anmerkungen
Pratidwandi ist der erste Film von Satyajit Rays Kolkata-Trilogie zu der auch Seemabaddha (1971) und Jana Aranya (1975) gehören. Alle drei Filme beschäftigen sich mit dem Thema gutausgebildeter Jugend und der Situation, der sie nach ihrer Ausbildung in der Metropole Kolkata gegenüberstehen.
Die 1970er Jahre waren eine schwierige Zeit für Indien und insbesondere Westbengalen; die Korruption nahm überhand und die Naxaliten-Bewegung brachte die Stadt an den Rand des Chaos. Als die Naxaliten-Bewegung etwa 1975 an Kraft verlor, verhängte Indira Gandhi um ihres eigenen politischen Überlebens willen den Ausnahmezustand über das Land und unterdrückte damit die Grundrechte der Bürger erneut. Oppositionführer wurden eingesperrt und Indira Gandhis Sohn Sanjay (damals designierter Nachfolger seiner Mutter, jedoch ohne politisches Mandat) gebierte sich mit diktatorischen Manieren.
Ray hielt diesen Film 1970 für seinen bis dato provokativsten.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- National Film Awards 1971
- Beste Regie
- Bestes Drehbuch
- Zweitbester Film
- Bester Film in Bengali
[Bearbeiten] Weblinks
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