Puff, the Magic Dragon
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„Puff, the Magic Dragon“ ist ein von Leonard Lipton und Peter Yarrow geschriebenes Lied, das durch eine Aufnahme von Peter, Paul and Mary aus dem Jahr 1962 Bekanntheit erlangte. Seine Popularität verschaffte dem Lied sogar den Eingang in die amerikanische und britische Popkultur.
Als Grundlage für den Liedtext diente ein Gedicht, welches der damalige Cornell-Student Leonard Lipton 1959 im Alter von 19 Jahren schrieb. Dieser wurde von Ogden Nashs Gedicht „Custard the Dragon“ inspiriert, in dem von einem „Really-O, Truly-O, little pet dragon“ (zu dt. etwa: wirklicher, wahrhaftiger kleiner Schoßdrachen) die Rede war. Lipton gab sein fertiges Werk seinem Freund Peter Yarrow, ebenfalls Student an der Cornell-Universität, der weitere Textzeilen sowie eine Melodie hinzufügte und das Gedicht somit zu einem Lied aufbereitete.
1961 schloss sich Yarrow gemeinsam mit Paul Stookey und Mary Travers zur Folkband Peter, Paul and Mary zusammen. Die Gruppe spielte das Lied zunächst bei ihren Live-Auftritten, bevor sie es 1962 schließlich auch aufnahm.
Puff, the Magic Dragon handelt von der bittersüßen Geschichte zwischen dem ewig jungen Drachen Puff und seinem Spielkameraden Jackie Paper, einem kleinen Jungen, der immer mehr heranwächst und das Interesse an den ausgedachten Abenteuern seiner Kindheit verliert.
Da viele Leute glaubten, das Lied beziehe sich auf das Rauchen von Marijuana (ein derartiges Gerücht taucht auch im Film „Meine Braut, ihr Vater und ich“ auf), wurde es zu einer Hippie-Hymne. Die Verfasser des Liedes haben mehrfach jeglichen Bezug zu Drogen abgestritten. Bei Auftritten beteuerten sie oftmals ihre Unschuld, indem sie Puff, the Magic Dragon mit anderen Liedern wie „The Star-Spangled Banner“ verglichen, das ebenfalls als Drogenlied ausgelegt werden könnte, wenn die Zuhörer eine entsprechende Absicht dazu hätten.
Ab 1978 wurde eine kurze Serie von 30-minütigen animierten Fernsehspecials produziert, denen das Lied als Grundlage diente. Die Hauptrolle wurde von Burgess Meredith (der Pinguin in der alten Batman-Fernsehserie) gesprochen. Die insgesamt nur drei Folgen trugen die Titel Puff the Magic Dragon (Paff, der Zauberdrache), Puff The Magic Dragon and the Land of the Living Lies (Im Land der lebendigen Lügen) und Puff and the Incredible Mr. Nobody (Paff und der wundersame Herr Niemand).
Der Ausdruck Puff the Magic Dragon bezeichnet in der Militärsprache auch die Gunships AC-47 und AC-130, die im Vietnamkrieg eingesetzt wurden. Die Flugzeuge werden so genannt, da ihre Gatling-Kanonen rote Leuchtspurmunition abfeuerten, wodurch der Eindruck des Feuerspeiens erweckt wurde.
Die deutsche Version des Songs sang zuerst Marlene Dietrich: Paff, der Zauberdrache. Diese wurde auch bei der deutschen Version der erwähnten Fernsehserie verwendet. Nicht nur die englische Variante des Liedes wurde im Laufe der Zeit mehrmals gecovert, sondern auch die deutsche, zum Beispiel von Rosenstolz.
Es existiert sogar eine plattdeutsche Version namens „Drees, de Wunnerdraken“. Auch auf der Kinderliedschallplatte des Sängers Roger Whittaker ist das Lied enthalten (The Magical World of Roger Whittaker, 1975, MFP 50188).
Der Film Green Dragon (2001) des Regisseurs Timothy Linh Bui, mit Patrick Swayze und Forest Whitaker, erhielt während der Produktion den Tarnnamen Puff the Magic Dragon.
[Bearbeiten] Weblinks
- Puff, the Magic Dragon in der Internet Movie Database
- Puff the Magic Dragon in the Land of the Living Lies in der Internet Movie Database
- Puff and the Incredible Mr. Nobody in der Internet Movie Database
- Moderne Mythen: Puff, the Magic Dragon (englisch) behandelt das Drogengerücht
- Knut Kiesewetter: Drees, de Wunnerdraken plattdeutsch und hochdeutsche Übersetzung