Puffotter
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Puffotter | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bitis lachesis | ||||||||||||
(Merrem, 1820) |
Die Puffotter (Bitis lachesis oder Bitis arietans) ist eine Giftschlange aus der Familie der Vipern, welche in ganz Afrika und Teilen Südwest-Asiens vorkommt. Durch ihr stark wirkendes Hämotoxin, ihre weite Verbreitung und Häufigkeit ist sie für die meisten gefährlichen Giftschlangenbisse in Afrika verantwortlich.
Die Puffotter verfügt über ein sehr gedrungenes, kräftiges Aussehen mit stark gekielten Schuppen. Ihre Färbung schwankt stark, wobei sich über den gesamten Körper auf einem grauen Untergrund bräunliche Querbinden ziehen. Ihre Augen weisen unter Lichteinfall eine senkrecht geschlitzte Pupille auf. Schlangen dieser Art erreichen eine Länge von 90 bis 120 cm, west- und zentralafrikanische Puffottern bis zu 180 cm. Durch die bis zu 2 cm langen Giftzähne wird das Gift tief in das Opfer injiziert.
Die dämmerungs- und nachtaktive Schlange bevorzugt offene Gebiete wie Savannen und Steppen, ist aber ebenfalls in anderen Gebieten und in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen. Zu ihrer Nahrung zählen neben kleinen Säugetieren, vor allem Nagetieren, auch Vögel.
Normalerweise sind die Exemplare dieser Gattung nicht sonderlich aggressiv, wirken träge und weisen, was insbesondere zur Gefährlichkeit gegenüber Menschen beiträgt, kein Fluchtverhalten auf, da sie durch ihre Färbung auf ihre sehr gute Tarnung vertrauen. Bei Gefahr erzeugt sie durch Ausstoßen von Luft ein dem Fauchen ähnliches "Puff-Geräusch", dem sie auch ihren Namen verdankt. Wenn das Tier aktiv provoziert wird, ist ein schmerzhafter, blitzschneller Biss ohne weitere Vorwarnung, für welchen die Viper nur eine Viertelsekunde benötigt, nicht ausgeschlossen. Tritt man auf eines der ruhig liegenden und gut getarnten Tiere, beißt sie sofort zu. Nach einem Biss ist unverzüglich ein Krankenhaus aufzusuchen, wo das injizierte Gift mit einem Antiserum behandelt wird. Ohne diese Behandlung besteht Lebensgefahr, besonders durch Kreislaufschock.
Mit zwölf Arten, darunter auch die Gabunviper (Bitis gabonica), bildet die Puffotter die eigene Gattung der Puffottern (Bitis).
[Bearbeiten] Siehe auch
Commons: Puffotter – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |