Pulsoxymetrie
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Die Pulsoxymetrie oder Pulsoximetrie ist ein Verfahren zur nicht invasiven Ermittlung der Sauerstoffsättigung mittels Ermittlung der Lichtabsorption bei Durchleuchtung der Haut (percutan). Die Messung erfolgt mit einem aufsteckbaren Sättigungsaufnehmer (Clip) an einem leicht zugänglichen Körperteil, vorzugsweise an einem Finger, Zeh oder am Ohrläppchen. Die so ermittelte Sauerstoffsättigung wird als SpO2 bezeichnet
Über den Clip wird neben der Sättigung auch der Puls in den kleinsten Blutgefäßen (Kapillaren) erfasst.
Der Clip hat auf der einen Seite zwei in einem definierten (Infra-)Rot-Bereich (s. u.) leuchtende Lichtquellen, auf der anderen einen Fotosensor. Durch die unterschiedliche Färbung des mit Sauerstoff gesättigten Hämoglobins entsteht für das durchstrahlende Rotlicht eine unterschiedliche Absorption, die der Fotosensor misst. Gemessen werden drei Werte, die Absorption des Lichts im 660 nm-Bereich, im 940 nm-Bereich und - zur Tarierung - ohne die Strahlung der Messlichtquellen, nur mit Umgebungslicht. Die unterschiedliche Absorption des Lichtes ergibt eine Differenz. Die Messung erfasst das pulsierend durchströmende Blut und nicht das Gewebe und die Gefäße. Anhand eines Vergleichs des Messergebnisses mit einer Referenztabelle ermittelt ein Überwachungsmonitor, welcher prozentuale Anteil der roten Blutkörperchen gesättigt ist. Übliche Werte liegen beim Gesunden zwischen 96% und 100%.
[Bearbeiten] Praktische Anwendung der Pulsoxymetrie
Im Rettungsdienst und auf Intensivstationen sowie in der Anästhesie ist die Pulsoxymetrie Teil des Standardmonitorings des Patienten. Bei Frühgeburten wird zur weiteren häuslichen Überwachung oft ein Überwachungsmonitor eingesetzt, der die Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung und den Puls misst.
[Bearbeiten] Messfehler
- Bei lackierten Fingernägeln wird Licht durch den Lack reflektiert und erreicht die Fotozelle nur abgeschwächt.
- Bei Patienten mit verringerter peripherer Kapillardurchblutung (beispielsweise bei Schock und Hypothermie) können falsche Werte angezeigt werden.
- Bei einer lebensgefährlichen Kohlenstoffmonoxidintoxikation wird diese über die Pulsoxymetrie nicht als solche erkannt: Kohlenmonoxid hat eine etwa 300-fach stärkere Bindungsstärke zum Hämoglobin als Sauerstoff und verdrängt diesen. Das Gerät gibt die volle Sättigung des Hämoglobins an, jedoch kann nicht festgestellt werden, dass diese durch das Kohlenstoffmonoxid verursacht wird.
- Bei mechanischem Stoß, z. B. bei einer Fahrt über unebenes Gelände, treten Fehler durch Veränderung der Messanordnung auf.
[Bearbeiten] Siehe auch
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