Quietscheentchen
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Ein Quietscheentchen ist eine Ente aus Kunststoff, die in der Regel als Dekoration oder Spielzeug für Kinder und Erwachsene in der Badewanne verwendet wird. Im Gegensatz zu einer starren Plastikente ist das Quietscheentchen aus elastischem Material. Beim Zusammendrücken des Entchens strömt durch eine präparierte Öffnung Luft, wodurch der charakteristische Quietschton erzeugt wird. Das Quietscheentchen kann schwimmen, weil es einen Hohlkörper bildet.
Populär machte das Quietscheentchen in Deutschland u. a. die ab 1973 vom NDR ausgestrahlte Kinderserie Sesamstraße, in der die Figur Ernie mit einem gelben solchen Artgenossen zu baden pflegt und dabei das unter Kindern populäre Quietscheentchen-Lied singt.
Der Humorist Loriot widmet sich in einer seiner Geschichten ebenfalls dem gelben Badetier: Der Industrielle Herr Müller-Lüdenscheidt und Herr Doktor Klöbner streiten sich in der Badewanne über die gewünschte An- bzw. Abwesenheit des Tieres. Der Sketch erhält seine Komik durch den Gegensatz zwischen der formellen Sprache der beiden in einer völlig informellen Situation.
Bei der Aktion I found a duck wurden 500 Quietscheentchen in London ausgesetzt, die mit einer Nummer und einer Webadresse beschriftet waren. Das Ziel des Spiels bestand darin, eine Ente zu finden, den Standort auf der Homepage zu melden, am besten mit Foto der Fundstelle, und die Ente an einem möglichst originellen Ort wieder auszusetzen, damit der nächste sie finden kann.
Einen besonderen Einsatz finden die Quietscheentchen bei den sogenannten Entenrennen. Hier werden sie zu Tausenden auf einem fließenden Gewässer ausgesetzt.
Das Quietscheentchen diente auch als Vorbild für die berühmte Mainzer "Zug-En(d)te", welche das Zugende jedes Rosenmontagumzuges markiert.