Quintus Hortensius Hortalus
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Quintus Hortensius Hortalus (* 114 v. Chr., † 50 v. Chr.) war römischer Senator, Konsul (69 v. Chr.) und Redner. Er hatte eine Tochter namens Hortensia (100 v.Chr.). Er galt als der bedeutendste Redner in Rom bis zum Auftreten von Marcus Tullius Cicero.
Er war Vertreter des asianischen Redestils, der durch besonders blumige und ausschweifende Formulierung gekennzeichnet ist.
Hortensius und Cicero trafen häufig als Prozessgegner aufeinander, beispielsweise 70 v. Chr. im Prozess gegen Gaius Verres. Cicero widmete ihm eine Schrift, Hortensius, die verloren gegangen ist; in der Einleitung zu Brutus würdigt er seinen Beitrag zur lateinischen Rhetorik.
Hortensius verfügte über ein beachtenswertes Gedächtnis welches ihm ermöglichte sich die exakten Worte der Argumentation seines Kontrahenten zu merken, ohne sich dabei auch nur eine Notiz zu machen. So kam es einst auch zu einer Wette, bei der Hortensius einen ganzen Tag lang den Ablauf einer Versteigerung beobachtete. Am Ende benannte er alle versteigerten Objekte in korrekter Reihenfolge und nannte sowohl Käufer als auch Preis der Güter (Atkinson 1912).
[Bearbeiten] Literatur
- Henrica Malcovati (Hg.): Oratorum Romanorum Fragmenta. 4. Aufl. Paravia, Turin 1976.
Personendaten | |
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NAME | Hortensius Hortalus, Quintus |
ALTERNATIVNAMEN | Hortalus, Quintus Hortensius |
KURZBESCHREIBUNG | römischer Redner und Politiker |
GEBURTSDATUM | 114 v. Chr. |
STERBEDATUM | 50 v. Chr. |