Radwechsel
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Radwechsel ist der Tausch kompletter Räder (Reifen auf Felgen) bei Kraftfahrzeugen, wie er vor allem beim Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen, aber auch bei Reifenpannen vorgenommen wird. Ein Radwechsel kann grundsätzlich auch selbst durchgeführt werden, sofern der obligatorische Wagenheber, das erforderliche Werkzeug und das notwendige Fachwissen vorhanden ist.
[Bearbeiten] Tauschstrategien
Es wird allgemein empfohlen, die Räder beim Radwechsel gegeneinander zu vertauschen, um den eventuell asymmetrischen Abrieb auszugleichen. Reifen unterschiedlichen Fabrikats, Alters oder unterschiedlicher Abnutzung dürfen jedoch nicht auf der gleichen Achse montiert werden. Außerdem darf bei laufrichtungsgebundenen Reifen kein Links-Rechts-Tausch vorgenommen werden, da diese – einmal auf Felgen aufgezogen – nur auf derselben Fahrzeugseite zum Einsatz kommen dürfen.
Da die Reifen in der Regel auf der Antriebsachse v.a. bei frontangetrieben Fahrzeugen stärker abgenutzt werden, kann es auch sinnvoll sein, sie in der darauffolgenden Saison auf der anderen Achse zu montieren. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch überwiegend empfohlen, das bessere Reifenpaar auf der Hinterachse zu montieren. Vor allem bei Winterreifen macht dies ein Ausbrechen des Fahrzeughecks im Grenzbereich unwahrscheinlicher.
Daraus ergeben sich folgende Austauschstrategien für nicht laufrichtungsgebundene Reifen:
- über Kreuz (links hinten gegen rechts vorne, rechts hinten gegen links vorne): Hierbei wird der Abrieb am besten ausgeglichen, was die Notwendigkeit, neue Reifen anzuschaffen unter Umständen um eine Saison hinauszögert.
- über Seite (links hinten gegen rechts hinten, links vorne gegen rechts vorne): Möchte man die besseren (weil z.B. neueren) Reifen hinten belassen, kann man auch über Seite tauschen. Bei Vorderradantrieb wird dann der Ersatz der vorderen Reifen etwas früher fällig, die hinteren bleiben hingegen länger erhalten. Empfehlenswert auch bei Auftreten eines Sägezahnprofils.
- Kombination von Beidem: Die Vorderräder werden seitengleich nach hinten montiert; die Hinterräder über Kreuz nach vorne (oder umgekehrt). Durch diese Methode erreicht man einen besonders gleichmäßigen Verschleiß des Profils, da jeder einzelne Reifen früher oder später jede Montageposition am Fahrzeug durchläuft.
Laufrichtungsgebundene Reifen werden hingegen in aller Regel über Achse (links hinten gegen links vorne, rechts hinten gegen rechts vorne) oder gar nicht vertauscht.
[Bearbeiten] Pflege und Lagerung der Räder
Die Räder können nach dem Radwechsel mit Seifenlauge von Hand gereinigt werden und sind dann mit klarem Wasser nachzuspülen. Keinesfalls ist ein Dampf- oder Hochdruckstrahler zu verwenden. Sie sind möglichst kühl, trocken, dunkel und staubfrei zu lagern. Dabei sollten sie bestenfalls auf einen sog. Felgenbaum gelegt werden. Die Räder können jedoch auch flach auf den Boden gelegt oder an die Wand gehängt werden. Durch eine stehende Lagerung auf den Laufflächen können durch die einseitige Belastung Schäden entstehen. Viele Fachwerkstätten und Reifenhändler bieten eine fachgerechte Einlagerung der Räder gegen ein geringes Entgelt an.