Rambold XIII. von Collalto
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Rambold XIII. Graf von Collalto ( * 1575 in Mantua; † 19. Dezember 1630 in Chur) war ein kaiserlicher Generalissimus.
[Bearbeiten] Leben
Aus einem altem, in Friaul heimischem Geschlecht stammend, das urkundlich schon im 10. Jahrhundert in der trevisanischen Mark auftauchte, war er der Sohn des venezianischen Generalissimus Anton IV. Er trat, aus Venedig verbannt, in kaiserliche Dienste und wurde, bald Oberst geworden, 1620 von Ferdinand II. an den ungarischen Reichstag in Neusohl abgeordnet, wo er Bethlen Gabor energisch entgegentrat.
Nachdem er darauf als Gesandter in Rom und Madrid fungiert hatte, kämpfte er 1623 unter Tilly am Rhein und Main und wurde 1624 Präsident des Hofkriegsrats in Wien. Zum kaiserlichen Prinzipalkommissar und Generalissimus ernannt, befehligte er das Heer im mantuanischen Erbfolgekrieg gegen Karl von Nevers, ohne wegen Erkrankung beim Sturm auf Mantua am 18. Juli 1630 persönlich mitgewirkt zu haben.
Der Begünstigung der Venezianer angeklagt, starb er am 19. Dezember 1630 in Chur, als er zu seiner Verteidigung nach Wien zurückreisen wollte.
Die zu einem Fideikommiss vereinigten ausgedehnten Güter des Hauses in Mähren wie Pirnitz, Deutsch Rudoletz, Cerna u. a.) fielen Ende des 18. Jahrhunderts an eine jüngere Linie.
Personendaten | |
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NAME | Collalto, Rambold XIII. von |
KURZBESCHREIBUNG | Diplomat und General |
GEBURTSDATUM | 1575 |
GEBURTSORT | Mantua |
STERBEDATUM | 19. Dezember 1630 |
STERBEORT | Chur |
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |