Rangierbahnhof Limmattal
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Der Rangierbahnhof Limmattal (RBL) ist einer der grössten und leistungsfähigsten Rangierbahnhöfe Europas. Er liegt im Limmattal auf dem Gebiet der Gemeinden Spreitenbach im Kanton Aargau und Dietikon im Kanton Zürich.
Er ist der wichtigste Bahnhof für den nationalen Einzelwagenladungsverkehr in der Schweiz, der zweitwichtigste ist der Rangierbahnhof Lausanne-Triage bei Denges. Er wird durch die SBB I-BF (Infrastruktur) betrieben und wird vor allem durch SBB Cargo benutzt. Er ist als einseitiger Rangierbahnhof ausgebildet.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Endausbau des RBL war 1978 abgeschlossen. Er ersetze die Rangieranlage im Zürcher Vorbahnhof und ist so konzipiert worden, dass ein Ablaufbetrieb mit Wagen, die mit automatischen Kupplungen ausgestattet sind, möglich wäre. Er ermöglichte auch die Schliessung der alten Rangierbahnhöfe in Winterthur und Romanshorn. Dem Rangierbahnhof Limmattal sind die kleinen Rangierbahnhöfe Zürich-Mülligen und Rotkreuz unterstellt.
[Bearbeiten] Technik
Der RBL ist ein nach modernen Gesichtspunkten aufgebauter Rangierbahnhof, er befindet sich westlich der Eisenbahnstrecke Zürich-Basel/Bern. Die Wagen durchlaufen ihn von Nordwesten nach Südosten. Er besteht aus einer 18-gleisigen Einfahrgruppe, einem zweigleisigen Ablaufberg mit hydraulischen Gleisbremsen. Dieser führt in eine 64-gleisige Richtungsgruppe, die mit Eisenbahnwagonförderanlagen ausgerüstet ist; in diese kann von der östlichen Seite von einen Nebenablaufberg in 12 Gleise der Richtungsgruppe ebenfalls ablaufen gelassen werden. Auf 11 Gleisen ist von beiden Seiten ein Ablaufbetrieb möglich. Daneben gibt es noch eine 16-gleisige Ausfahrgruppe, eine 8-gleisige Umspanngruppe mit acht zusätzlichen Abstellgleisen. Daneben gibt es mehrere Lokabstellgleise, ein Depot-Gebäude für den Lokomotivunterhalt und eine Güterwagenreparaturanlage.
Der Bahnhof hat zwei Stellwerke (West und Ost) welche einen computergesteuerten Ablaufbetrieb mit dem LimDis System ermöglichen, der seine Daten aus dem schweizerischen Wagendaten-System CIS berechnet. Es ist somit im Regelbetrieb keine Datenaufname im Gleisfeld mehr notwendig. In östlicher Richtung wird aus den Richtungsgleisen und in westlicher Richtung aus der Ausfahrguppe abgefahren. Die Gleise, aus denen die fertig formierten Züge normalerweise abfahren, sind mit einer funkgesteuerten Vorbremsanlage ausgerüstet.