Rebekka Bakken
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Rebekka Bakken (* 1970 in Oslo, Norwegen) ist eine im weiteren Sinne der Jazzmusik zuzuordnende Sängerin.
Ihre über mehrere Oktaven reichende ausdrucksstarke und wandlungsfähige Stimme im Spannungsfeld des Folk, Pop und Jazz machen Sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einer der erfolgreichsten Vertreterinnen einer neuen Generation skandinavischer Jazzvokalistinnen wie Silje Nergaard, Sidsel Endresen, Viktoria Tolstoy und Solveig Slettahjell.
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[Bearbeiten] Biografie
Schon in Kindesjahren kommt die in der Nähe von Oslo aufwachsende Rebekka Bakken innerhalb der Familie mit Musik in Berührung. Sie spielt Violine und Klavier und singt norwegische Folklore- und Kirchenlieder. In ihren Teenagerjahren macht sie Erfahrungen als Sängerin in Bands der norwegischen Rhythm & Blues-, Rock- und Funk-Szene. Nach Abbruch ihres Philosophie- und Wirtschaftsstudiums zieht sie 1995 nach New York, um sich ihrer Gesangskarriere zu widmen. Sie beginnt, eigene Kompositionen und Texte zu schreiben. Der Einfluss der Jazzmusik nimmt dabei immer stärker zu. Ende der 1990er-Jahre lernt sie den österreichischen Jazz-Gitarristen Wolfgang Muthspiel kennen. Die 2001 und 2002 mit ihm im Duo entstandenen Veröffentlichungen machen sie einem größeren Kreis von Hörern bekannt. Ebenfalls noch in New York macht Rebekka Bakken die Bekanntschaft der deutschen Pianistin Julia Hülsmann. Aus dieser Begegnung entsteht die 2003 veröffentlichte CD Scattering Poems, in der sie zur Musik des Julia Hülsmann Trios Texte des amerikanischen Dichters E.E. Cummings interpretiert und für viel Wirbel in der Jazzszene sorgt. Im gleichen Jahr verlässt sie New York und findet in Wien ihr neues Zuhause.
Aufmerksam geworden durch ihre jüngsten Erfolge nimmt das bekannte Label Universal die Sängerin unter Vertrag. Nach Studioaufnahmen in Oslo bei dem bekannten norwegischen Soundtüftler Bugge Wesseltoft veröffentlicht sie noch 2003 ihre erste Solo-CD, der im Jahre 2005 bereits die zweite folgt. Beide Aufnahmen zeigen populäre Singer/Songwriter-Einflüsse, ohne dem Jazz jedoch komplett den Rücken zuzukehren. Bei den Aufnahmen zu ihrer dritten Solo-CD I keep my cool, die im September 2006 erscheint, wird Rebekka Bakken unter anderem von ihrem Landsmann Eivind Aarset unterstützt.
Während Bakkens Musik von Elementen des Jazz stark geprägt ist und diesem häufig auch zugeordnet wird, sieht sie sich selbst nicht als Jazzmusikerin. In einem Interview behauptet sie sogar, dass sie nichts von Jazz verstehen würde und auch nie wirklich Jazz gesungen habe.[1]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Ihre mit dem Julia Hülsmann Trio aufgenommene CD Scattering Poems wird 2003 mit dem German Jazz Award ausgezeichnet. 2006 wird Rebekka Bakken in der Sparte "Nationales Jazz/Blues/Folk-Album des Jahres" für einen Amadeus Austrian Music Award nominiert.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Soloalben
- 2003 - The Art Of How To Fall
- 2005 - Is That You?
- 2006 - I Keep My Cool
[Bearbeiten] Mit Julia Hülsmann
- 2003 - Scattering Poems
[Bearbeiten] Mit Wolfgang Muthspiel
- 2001 - Daily Mirror
- 2001 - Daily Mirror Reflected (Remixes)
- 2002 - Beloved
[Bearbeiten] Als Gastmusikerin
- 2002 - Monolith - Enders Room (Johannes Enders)
- 2003 - Heaven - Christof Lauer
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 5. Mai 2005
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite
- Rebekka Bakken bei JazzEcho (alle Veröffentlichungen komplett hörbar als RealAudio)
- Jazzentrix: Jazz-Fotografien Viele Fotos von Rebekka Bakken
- Fotoserien von Rebekka Bakken vom Jazzfotografen Mark Wohlrab auf jazz-photo.com
- Audio Interview mit Rebekka Bakken auf stereopoly.de (auf deutsch)
Personendaten | |
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NAME | Bakken, Rebekka |
KURZBESCHREIBUNG | norwegische Sängerin |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Oslo |