Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete
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Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete war von 1941 bis 1945 formell die Zentralbehörde der Zivilverwaltung der von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebiete im Baltikum und der UdSSR. Unter Leitung von Alfred Rosenberg konnte sich das Ministerium jedoch nicht langfristig gegenüber seinen Statthaltern vor Ort, den Reichskommissaren für das Ostland in Riga und die Ukraine in Rowno durchsetzen.
Mit den Reichskommissariaten Russland und Kaukasien waren zwei weitere Reichskommissariate in Planung. Durch die Niederlage in Stalingrad und den damit verbundenen Rückzug der Deutschen kamen alle Planungen zum Stillstand. Das Gebiet östlich der Ukraine und des Ostlandes blieb als Operationszone Ost immer unter Miltärverwaltung.
Fehlende Kompetenzabgrenzung und eine Großzahl an Sonderbefugnissen führten zu Konflikten mit anderen im selben Gebiet operierenden Dienststellen, die Hermann Göring, als Beauftragten für den Vierjahresplan, und Heinrich Himmler, als Reichsführer SS, unterstanden.
Mit Staatssekretär Alfred Meyer, Rosenbergs Stellvertreter, und Reichsamtsleiter Georg Leibbrandt nahmen zwei Vertreter des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete an der Wannseekonferenz teil.