Repression
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ausdruck Repression (von lat.: reprimere v. primere drängen, drücken) bezeichnet allgemein Unterdrückung, Hemmung, Zurückdrängung.
Der Begriff impliziert aber immer auch eine moralische Qualität: Repression ist ungerecht und mit Herrschaftsausübung verbunden. Eine als solche empfundene Repression ruft oft Protest hervor.
Repression wird auch als die Beschreibung (span. La Represión) der südamerikanischen Militärdiktaturen in den 1970er und 1980er Jahren verwendet (siehe dazu auch Operation Condor).
In der Molekularbiologie und der Genetik bedeutet die Repression eines Gens, dass dieses inaktiviert wird bzw. in einem inaktiven Zustand gehalten wird. Man sagt: Das Gen wird reprimiert.
In der Psychologie bezeichnet Repression eine bestimmte Art, mit bedrohlichen Situationen umzugehen und wird als Persönlichkeitsmerkmal im so genannten "Repression-Sensitization-Konstrukt" erfasst.
Repression bedeutet im rechtlichen Kontext auch die Aufgabe der Strafverfolgung, die von der Polizei ausgeübt wird. Im Gegensatz zum repressiven Tätigwerden steht im deutschen Polizeirecht die Prävention, d.h. das Tätigwerden zur Gefahrenabwehr. Beide Bereiche werden - trotz vieler Überschneidungen in der Praxis - getrennt behandelt. Sie unterliegen verschiedenen Gesetzgebungszuständigkeiten und Regelungen.
[Bearbeiten] Literatur
- AutorInnenkollektiv (Hg.) : Durch die Wüste. Ein Antirepressionshandbuch für die politische Praxis. ISBN 3-89771-404-3 (Zu Themen wie Demonstrationsrecht, Hausdurchsuchung, Terroristische Vereinigung, Lauschangriff, Computer-Sicherheit...)
[Bearbeiten] Siehe auch
Definition des Begriffs der Repression in der Krimpedia des Institutes für kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg [1]