Rosa Liste München
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Die Rosa Liste München ist eine politische Gruppierung in München, die die Interessen von Schwulen und Lesben auf kommunaler Ebene vertritt.
Den Anstoß zur Gründung gab der grüne Stadtrat und VSG-Mitglied Gerd Wolter mit der Absicht, bei den Stadtratswahlen 1990 mit einer eigenen Liste teilzunehmen. Die Gründungsveranstaltung der Rosa Liste München fand am 2. September 1989 im Münchner Zunfthaus statt. Als Spitzenkandidat wurde der Student Thomas Niederbühl nominiert; Gerd Wolter wurde auf Platz 2 gewählt.
Nachdem die Rosa Liste bei den Stadtratswahlen 1990 und 1994 mit 1,0 % bzw. 1,1 % knapp den Einzug in den Stadtrat verpasste, erreichte sie bei Kommunalwahl 1996 1,8 % der Stimmen und einen Sitz im Münchener Stadtrat. Auch Prominente wie Petra Perle oder Peter Ambacher, der stadtweiter Häufelkönig wurde, hatten sich 1996 auf der Rosa Liste zur Wahl stellen lassen. Mit dem Einzug in den Stadtrat war sie europaweit die erste schwul-lesbische Wählergruppe, die in ein Kommunalparlament einzog. Bei der Stadtratswahl 2002 erreichte die Rosa Liste einen Stimmenanteil von 2,0 % und abermals ein Mandat im Stadtrat.
Stadtrat für die Rosa Liste ist seit 1996 Thomas Niederbühl. Er bildet dort eine Fraktionsgemeinschaft mit den Grünen. SPD, Grüne und Rosa Liste stellen seitdem die Regierungs-Koalition im Münchener Rathaus.
Im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt erreichte die Rosa Liste 2002 mit 11 % der Stimmen drei (1996: zwei) der 25 Sitze. Die Rosa Liste stellt dort seit 2002 mit Alexander Miklosy den Vorsitzenden des Bezirksausschusses.
Als besonderen Erfolg wertet die Rosa Liste München ihre erfolgreiche Initiative für ein Antidiskriminierungszusatz bei städtischen Stellenausschreibungen. München ist die erste Stadt in Deutschland, in der diese Forderung umgesetzt wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
- rosaliste.de - Rosa Liste München e.V.