Rucksackbomber
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Rucksackbomber ist ein Begriff, der in der Berichterstattung der BBC über die Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London geprägt wurde, und bezeichnet Terroristen, die Sprengsätze in einem Rucksack, Koffer, Rollkoffer oder anderem Gepäckstück an den Tatort transportieren.
In Anlehnung daran wurden die Täter der versuchten Bombenanschläge auf zwei Züge in Nordrhein-Westfalen am 31. Juli 2006 in den deutschen Medien als Kofferbomber bekannt.
Rucksackbomber führen ihre Anschläge als Selbstmordattentäter aus oder zünden die abgelegte Sprengvorrichtungen mit Hilfe eines Zeitzünders oder ferngesteuert, zum Beispiel über Mobilfunk. Ziele sind vor allem der Personenverkehr (Bus, U-Bahn, Eisenbahn) und öffentliche Plätze, oder auch Hotelfoyers und Restaurants.
Weil viele Reisende Gepäck transportieren, sind die Sprengsätze als unauffällige Gepäckstücke tarnbar. Zugleich werden in einem vollen Bus oder Zug viele Menschen bei einer Explosion getötet oder verletzt.
Rucksackbomber-Attentats-Beispiele:
- Terroranschläge am 11. März 2004 in Madrid (190 Tote, 2.051 Verletzte)
- Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London (56 Tote, über 700 Verletzte)
- Versuchte Terroranschläge am 21. Juli 2005 in London
- Terroranschläge am 11. Juli 2006 in Mumbai (207 Tote, 714 Verletzte)
- Versuchte Terroranschläge am 31. Juli 2006 in Deutschland