Sönke Nissen
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Sönke Nissen (* 27. Dezember 1870 in Klockries Kirchspiel Lindholm; † 1923 Glinde bei Hamburg) war ein Industrieller.
Nissen wurde in ländlichen Nordfriesland als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er absolvierte die Baugewerkschule in Hamburg und wanderte danach nach Deutsch-Südwestafrika aus, wo er Karriere als Handwerker und Ingenieur machte. In seiner letzten Aufgabe als Angestellter hatte er die Bauleitung vom Bau der Eisenbahn von Lüderitzbucht nach Keetmannshop inne.
Zusammen mit dem Bahnmeister August Stauch sicherte er sich die Rechte an den frisch gefundenen Diamanten in Lüderitz und wurde so innerhalb kurzer Zeit zum mehrfachen Millionär. Er kehrte bereits vor dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland zurück, wo er sich auf Gut Glinde bei Hamburg niederließ.
Seiner alten Heimat blieb er weiterhin verbunden und förderte dort mit seinem Geld verschiedene Projekte. Seine finanzielle Unterstützung trug maßgeblich dazu bei, dass der Sönke-Nissen-Koog (heute Teil der Gemeinde Reußenköge) gewonnen werden konnte. Er verstarb vor Beginn des Deichbaus.
Film-Dokumentation: Die Straße der Deichgrafen. Ein Diamantenfund und seine Folgen; ein Film von Mario Damolin (2003)
Personendaten | |
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NAME | Nissen, Sönke |
KURZBESCHREIBUNG | Industrieller und Philantrop |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1870 |
GEBURTSORT | Klockries Kirchspiel Lindholm |
STERBEDATUM | 1923 |
STERBEORT | Glinde bei Hamburg |