Südostasiatische Maulwürfe
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Südostasiatische Maulwürfe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euroscaptor | ||||||||||||
Miller, 1940 |
Die Südostasiatischen Maulwürfe (Euroscaptor) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die Gattung umfasst sechs Arten, die im östlichen und südöstlichen Asien leben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Südostasiatische Maulwürfe haben den typischen Körperbau der Eigentlichen Maulwürfe. Ihr Körper ist walzenförmig, die Schnauze zugespitzt. Die rosafarbenen Vordergliedmaßen sind zu Grabwerkzeugen umgebildet und im Vergleich zur Körpergröße die größten aller Maulwürfe. Der Schwanz ist kurz und spärlich behaart. Das Gebiss ist durch die kleinen Schneidezähne, die vergrößerten Eckzähne und den ebenfalls vergrößerten letzten Prämolar charakterisiert. Das dichte Fell ist meist dunkelbraun gefärbt. Diese Tiere erreichen, soweit bekannt, eine Kopfrumpflänge von 10 bis 16 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 0,7 bis 2 Zentimetern.
[Bearbeiten] Lebensweise
Über die Lebensweise dieser Tiere ist wenig bekannt, sie dürfte aber mit der der übrigen Eigentlichen Maulwürfe übereinstimmen. Demnach leben sie größtenteils unter der Erde, wo sie Gangsysteme errichten. Ihre Nahrung besteht aus Regenwürmern, Insekten und anderen Kleintieren.
[Bearbeiten] Systematik
Die Gattung umfasst sechs Arten, die früher in die Gattung Talpa eingeordnet wurden, heute aber aufgrund von Unterschieden im Bau der Zähne und des Beckens in einer eigenen Gattung geführt werden. Sie dürften eng mit den Ostasiatischen Maulwürfen (Mogera) verwandt sein.
Folgende Arten werden unterschieden:
- E. grandis lebt im südlichen China (Sichuan, Yunnan) und dem nördlichen Vietnam.
- E. klossi ist in hügeligen Waldgebieten in Südostasien (von Laos und Süd-Myanmar bis zur Malaiischen Halbinsel) verbreitet.
- E. longirostris bewohnt das westliche China (Sichuan).
- E. micrura lebt im östlichen Himalayagebiet (von Nepal und Assam bis in das südliche China).
- E. mizura bewohnt Gebirgsregionen auf der japanischen Insel Honshū. Die Art gilt laut IUCN als gefährdet.
- E. parvidens kommt nur im nördlichen Vietnam vor. Die IUCN listet die Art als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.