Südwand
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Als Südwand bezeichnet man im Hochgebirge eine größere und steile Felswand, die annähernd nach Süden orientiert ist. Die vornehmliche Richtung steiler Bergflanken hängt vor allem von der Tektonik bei der Gebirgsbildung ab, sodass in vielen Gebirgsketten Süd- oder Nordwände gehäuft auftreten.
Im Gegensatz zu Nordwänden, die in größeren Höhen oft vereist sind, beinhalten Südwände infolge der Sonneneinstrahlung meist keine dauerhaften Eis- oder Schneeflächen, sind aber oft sehr brüchig.
Bekannte Südwände in den Ostalpen sind unter anderem:
- Die Dachsteinsüdwände auf der steirischen Seite des Dachsteins und Torsteins, die von den Gipfeln (2.997 bzw. ca. 3.950 m) über mehr als 1.000 Höhenmeter abfallen und eine Reihe anspruchsvoller Kletterwände enthalten. Siehe auch Dachsteinkalk.
- Die 500 m hohe Südwand der einzelstehenden Torsäule (2.688 m) an der Westflanke des Hochkönig-Massivs
- Einige weniger steile, aber brüchige Südwände der Hafnergruppe (beispielsweise Großer Hafner)
- die Marmolata-Südwand, an der zahlreiche berühmte Kletterrouten eröffnet wurden.
Siehe auch: Große Nordwände der Alpen