Torsäule
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Torsäule | |
---|---|
Torsäule von Westen |
|
Höhe | 2.588 m ü. A. |
Lage | Salzburg |
Gebirge | Hochkönig, Berchtesgadener Alpen |
Geografische Lage | Koordinaten: 47° 25' 43" N, 13° 6' 17" O47° 25' 43" N, 13° 6' 17" O |
Erstbesteigung | 1882 durch A. Posselt-Czorich und J. Aigner |
Normalweg | Ostflanke (II) |
Die Torsäule (2.588 m ü. A.) ist eine sehr steile, etwa 500 Meter hohe Kalkstein-Formation an der Ostflanke des Hochkönigs in den Berchtesgadener bzw. Salzburger Kalkalpen.
Die imposante Säule, die ein Gipfelkreuz trägt, liegt direkt nördlich des Aufstiegsweges vom 1000 m tieferen Arthurhaus zum Hochkönig und hat an der Basis ein Ausmaß von etwa 500 x 200 Meter. In Ost-West-Richtung sieht sie tatsächlich wie eine riesige Säule aus, die bei Erreichen des Hochplateaus (Übergossene Alm) langsam hinter dem lokalen Horizont verschwindet.
Ihre nach oben sich verjüngende Südwand ist nahezu senkrecht, während die anderen Seiten durchschnittliche Neigungen von etwa 60 bis 80° haben .
Strukturell ist die Torsäule dem Bergkamm vorgelagert, der das Hochplateau des Hochkönig-Massivs und seinen Plateaugletscher auf der Ostseite umrahmt und sich wie eine Felsarena halbkreisförmig zur Säule und in Richtung Salzachtal öffnet. Die Torsäule liegt in Luftlinie etwa zwischen dem Ostgipfel der Schoberköpfe (2.666 und 2.708 m) und der Königs- und Bratschenköpfe (2.630 bis 2.857 m). Auf ihrer Rückseite (nördlich) fällt sie zum Eiskar ab, über dem am Steilhang der Schoberköpfe die „Teufelskirche“ mit der Höhle liegt. Das langgestreckte, felsdurchzogene Kar auf der Südseite, an dessen Fuß der Anstieg vorbeiführt, trägt den in Salzburg häufigen Namen Ochsenkar.
Bei guter Zeiteinteilung - Aufbruch im Morgengrauen - kann man am Fuß oder beim Passieren der Torsäule den Sonnenaufgang erleben, der genau im sichtbaren Himmelsausschnitt erfolgt. Wenn man etwa 1 Stunde seitlich der Torsäule aufgestiegen ist, sieht man ihre abgerundete Spitze ein letztes Mal vor dem Hintergrund des Tennengebirges und den Morgenwolken, bevor sie unter dem Hochplateau des Hochkönig versinkt.
Siehe auch: Dachsteinkalk, Felswand
[Bearbeiten] Literatur und Karte
- Albert Precht: Alpenvereinsführer Hochkönig, Bergverlag Rudolf Rother, München 1989. ISBN 3-7633-1259-5
- Freytag-Berndt: Berchtesgadener Land und Salzburger Kalkalpen. Karte 1:100.000 (bzw. vergrößert 1:50.000), Wien 1960/2000.