S-Codes
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S-Codes bezeichnen codierte Informationen auf Waffen zur Zeit des Dritten Reiches um den Herstellungsort zu verschleiern.
Im Dritten Reich war es üblich, auf den hergestellten Waffen, Gerätschaften und Munition den Hersteller in Klartext anzugeben (z.B. E. u. F. Hörster – Solingen). Der Nachteil dieses Verfahrens lag jedoch darin, dass der potentielle Kriegsgegner durch die Erbeutung der Gerätschaften eine genaue Kenntnis vom Herstellungsort erhielt und auf diese Weise Planungen zur Beeinträchtigung dieser Industrieanlagen ergreifen konnte. Daher wurde letztlich ab dem Jahre 1940 ein System der Codierung eingeführt, das Anfangs in der Verwendung von S-Codes bestand.
Diese S-Codes lassen sich bereits auf die Jahre 1934 bis 1937 zurückführen und traten in der Regel auf Parabellum-Pistolen (sog. Pistole 08) auf. Dabei deute ein K nach dem S-Code auf das Jahr 1934, ein G auf das Jahr 1935 hin (z.B. S/xxx.K oder S/xxx.G).
Folgende S-Codes sind bisher aufgetreten:
- S/27 Erma & Geipel, Erfurt
- S/42 Mauser-Werke, Oberndorf
- S/147 Sauer & Sohn, Suhl
- S/155 E&F Hörster, Solingen
- S/172 Unbekannt
- S/173 Elite Diamantwerk, Siegmar-Schonau bei Chemnitz
- S/174 Unbekannt
- S/175 Carl Eickhorn, Solingen
- S/176 Unbekannt
- S/177 Friedrich Abr. Herder & Sohn Solingen
- S/178 Gebr. Heller, Marienthal bei Schweina
- S/184 Weyersberg Kirschbaum & Co, Solingen
- S/185 Elite-Diamantwerk, Siegmar-Schönau bei Chemnitz
- S/237 Berlin Lübecker Maschinenfabrik. Werk Lübeck (nicht gesichert)
- S/238 Unbekannt
- S/239 Unbekannt, vielleicht Dürkopp
- S/240 Unbekannt,
- S/241 Unbekannt,
- S/242 Unbekannt,
- S/243 Mauser-Werke, Borsigwalde (nicht gesichert)
- S/244 Mundlos AG, Magdeburg
- S/245 Julius Schmidt & Söhne, Riemberg